In rheinland-pfälzischen Krankenhäusern wurden im Jahr 2004 mehr als 19.300 Schlaganfallpatientinnen und -patienten vollstationär behandelt. Betroffen waren knapp 10.250 Frauen und 9.100 Männer. Das teilt das Statistische Landesamt aus Anlass des von der Deutschen Schlaganfall-Hilfe ausgerufenen „Tages des Schlaganfalls“ am 10. Mai mit. 1.435 Menschen starben während ihres Krankenhausaufenthaltes.
Insgesamt erlagen im Jahr 2004 3.337 Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer den Folgen eines Schlaganfalls. Das spezifische Sterberisiko ist in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. So lag die altersstandardisierte Sterberate Ende der 1990er-Jahre noch bei rund 55 Sterbefällen je 100.000 Einwohner. Inzwischen werden Werte von etwa 44 Schlaganfalltoten je 100.000 Einwohner registriert. Zu diesem deutlichen Absinken des Sterberisikos dürfte beigetragen haben, dass in den vergangenen Jahren die Akutversorgung von Schlaganfallpatientinnen und -patienten in Rheinland-Pfalz deutlich verbessert wurde.
Ein Schlaganfall wird durch eine Durchblutungsstörung des Gehirns verursacht, in deren Folge die Nervenzellen des Gehirns nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Die häufigste Ursache hierfür ist, dass ein zum Gehirn führendes Blutgefäß durch eine Arteriosklerose oder durch kleine Blutgerinnsel verstopft wird.
Wie aus Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, verursachten zerebrovaskuläre Krankheiten (Erkrankungen der Gehirngefäße) im Jahr 2002 bundesweit Kosten von mehr als 7,8 Milliarden Euro, das waren rund 90 Euro je Einwohner. Mit rund 6,4 Milliarden Euro wurden mehr als 80 Prozent dieser Gesamtsumme für 65-Jährige und Ältere ausgegeben. Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, steigt mit zunehmendem Alter kontinuierlich an.
Krankenhäuser liefern einmal jährlich Daten über stationär versorgte Patientinnen und Patienten an das Statistische Landesamt. In der Todesursachenstatistik werden sämtliche verstorbenen Rheinland-Pfälzer mit ihrer Todesursache erfasst.
Autor: Gerd Reh (Referat Bildung, Gesundheit, Rechtspflege)
(072/06)