Im vergangenen Jahr starben in Rheinland-Pfalz 42.165 Menschen, 22.181 Frauen und 19.984 Männer. Die Lebenserwartung der Frauen ist zwar deutlich höher als die der Männer – derzeit liegt sie nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems bei 81,6 gegenüber 76,5 Jahren. Dennoch sterben regelmäßig mehr Frauen als Männer, da insbesondere bei den älteren Jahrgängen, die natürlicherweise einem höheren Sterblichkeitsrisiko unterliegen, der Frauenanteil in der Bevölkerung größer ist.
Herz-Kreislauf-Leiden waren in 18.699 Fällen (44 Prozent) der mit Abstand am häufigsten zum Tode führende Krankheitszustand. Insbesondere ältere Menschen sind betroffen: So waren 86 Prozent der hieran Verstorbenen über 70 Jahre alt. Dies erklärt auch, warum weit mehr Frauen (10.752) als Männer (7.947) infolge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen starben; auch hier wirkt sich der erheblich größere Frauenanteil in der älteren Bevölkerung aus.
Zweithäufigste Todesursache waren die bösartigen Neubildungen (Krebs). Bei 10.913 Menschen (26 Prozent der Verstorbenen) führten die verschiedenen Formen dieser Krankheit zum Tode. An Neubildungen starben mehr Männer (5.903) als Frauen (5.010). Der Anteil der über 70-Jährigen lag bei dieser Todesursache mit 62 Prozent weit unter ihrem Anteil an allen Gestorbenen. Mehr als jeder zweite Krebssterbefall ging auf eine bösartige Neubildung der Verdauungsorgane (3.510) bzw. der Atmungsorgane (2.294) zurück.
An Krankheiten des Atmungssystems starben 3.191 Menschen (8 Prozent). Männer (1.697) waren etwas häufiger als Frauen (1.494) betroffen. Krankheiten des Verdauungssystems waren für 2.198 Verstorbene die Todesursache (5 Prozent). Hier waren die Frauen in der Überzahl (1.191 gegenüber 1.007). An einer Verletzung oder Vergiftung starben 1.361 Personen, davon 897 Männer und 464 Frauen. Darunter waren 484 Menschen (373 Männer und 111 Frauen), die freiwillig aus dem Leben schieden.
Die Zahlen stammen aus der Todesursachenstatistik. Die Grundlagen dieser Statistik bilden die offiziellen Todesbescheinigungen, auf denen die den Tod feststellenden Ärzte alle zum Tode führenden Ursachen vermerken. Aus der diesen Angaben wird dann im Statistischen Landesamt nach international festgelegten Regeln das zum Tod führende Grundleiden ermittelt. Die Ergebnisse der Todesursachenstatistik werden jährlich bereitgestellt.
Autor: Günter Ickler (Referat Bevölkerung, Erwerbstätigkeit, Soziale Leistungen, Gesundheit, Rechtspflege)
(124/08)