| Wohnungen

Daten der Wohngebäude- und Wohnungsfortschreibung auf Basis der endgültigen Ergebnisse des Zensus 2011 ab sofort verfügbar

Zum 31. Dezember 2013 gab es in Rheinland-Pfalz 1,16 Millionen Wohngebäude und knapp 2,04 Millionen Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden (einschließlich Wohnungen in Wohnheimen). Damit ist der Wohnungsbestand gegenüber dem Vorjahresstichtag um 0,58 Prozent und im Zweijahresvergleich um 1,03 Prozent angestiegen. Dies ergibt, wie das Sta-tistische Landesamt mitteilte, die soeben fertiggestellte Fortschreibung des Wohngebäude- und Wohnungsbestandes zu den drei Stichtagen 31. Dezember 2011, 2012 und 2013 auf der Basis der endgültigen Ergebnisse des Zensus 2011. Am 31. Dezember 2013 entfielen auf 1.000 Einwohner im Durchschnitt 511 Wohnungen. Am 31. Dezember 2012 waren es 508 Wohnungen und zum 31. Dezember 2011 506 Wohnungen. Die Versorgung mit Wohnraum hat sich in den vergangenen beiden Jahren somit rein rechnerisch verbessert.

Die durchschnittliche Wohnungsgröße am 31. Dezember 2013 lag bei 104 qm. Damit stand je Einwohner im Durchschnitt eine Wohnfläche von 53 qm zur Verfügung. Nahezu drei Viertel aller Wohnungen hatten vier oder mehr Räume, und knapp 20 Prozent sogar sieben oder mehr Räume. Darin kommt zum Ausdruck, dass in Rheinland-Pfalz aufgrund der Gliede-rungsstruktur mit vielen kleinen Ortsgemeinden und nur wenigen Großstädten ein hoher Anteil der Bevölkerung im eigenen oder gemieteten Haus lebt. Bei der Interpretation der Ergebnisse ist allerdings zu berücksichtigen, dass eine (in den meisten Fällen vorhandene) separate Küche jeweils als ein eigener Raum zählt.

Regional betrachtet liegt die Anzahl der Wohnungen je 1.000 Einwohner in den kreisfreien Städten bei 547 und somit deutlich höher als in den Landkreisen, wo rechnerisch 499 Woh-nungen auf je 1.000 Einwohner entfallen. Die größten Werte finden sich in den kreisfreien Städten Pirmasens (612), Kaiserslautern (594) und Trier (568). Die niedrigsten Werte sind in den Landkreisen Rhein-Pfalz-Kreis (475), Germersheim (468) und Alzey-Worms (462) zu verzeichnen. Den höchsten Zuwachs an Wohnungen wiesen im Jahr 2013 die kreisfreie Stadt Landau in der Pfalz (1,83 Prozent), der Landkreis Trier-Saarburg (1,51 Prozent) und die kreisfreie Stadt Mainz (1,21 Prozent) auf. In den Landkreisen Birkenfeld (0,23 Prozent), im Rhein-Lahn-Kreis (0,14 Prozent) und in der kreisfreien Stadt Pirmasens (0,13 Prozent) blieb die Zahl der Wohnungen im Vorjahresvergleich annähernd konstant.

Im Rahmen des Zensus 2011 wurde zum Stichtag 09. Mai 2011 eine Gebäude- und Wohnungszählung durchgeführt. Die nunmehr vorliegenden Ergebnisse der Fortschreibung des Wohngebäude- und Wohnungsbestandes ab dem 31. Dezember 2011 basieren auf den endgültigen Ergebnissen dieser Zählung, die Vorjahresergebnisse bis einschließlich 31. Dezember 2010 hingegen auf der Gebäude- und Wohnungszählung 1987.

Bislang zu den Stichtagen 31. Dezember 2010 und 2011 veröffentlichte Fortschreibungsergebnisse waren auf der Grundlage vorläufiger Zensusergebnisse ermittelt worden, die unter anderem noch Doppelzählungen beinhalteten (siehe Pressemitteilung vom 30.05.2014). Die nunmehr auf der Grundlage endgültiger Zensusergebnisse ermittelten Zahlen ersetzen diese vorläufigen Zahlen.

Ein Vergleich der Ergebnisse der Fortschreibungsergebnisse vor 2011 und nach 2011 wird dadurch beeinträchtigt, dass mit dem Zensus 2011 die Definition des Begriffes Wohnung neu gefasst wurde. So muss eine Wohnung nach neuer definitorischer Abgrenzung nicht mehr zwangsläufig eine Küche enthalten. Zudem beinhalten die ab dem 31. Dezember 2011 ausgewiesenen Zahlen nunmehr auch Wohnungen in Wohnheimen.

Autor: Dr. Dirk Schneider (Referat Steuer- und Verwaltungsstatistiken)

Teilen

Zurück