Binnenschifffahrt 2022: Güterumschlag unter Vorjahresniveau

Der Güterempfang ging um 4,1 Prozent auf 11,5 Millionen Tonnen, der Versand um 15,6 Prozent auf 8,3 Millionen Tonnen zurück. Damit erreichte der Versand den niedrigsten Wert der vergangenen zehn Jahre. Auch der Empfang bewegte sich deutlich unterhalb des Mittelwertes der zurückliegenden Dekade. Ein Einflussfaktor für den Einbruch im dritten Quartal waren die niedrigen Wasserstände, insbesondere auf dem Rhein. Dadurch konnten die Schiffe zeitweise nur mit reduzierter Ladekapazität betrieben werden.

Die höchste Umschlagmenge entfiel mit rund 4,4 Millionen Tonnen auf die Abteilung „Kokerei- und Mineralölerzeugnisse“ (minus 9,2 Prozent).  Es folgten „Erze, Steine und Erden, sonstige Bergbauerzeugnisse“ mit knapp 4,3 Millionen Tonnen (minus 2,1 Prozent) sowie die chemischen Erzeugnisse mit rund vier Millionen Tonnen und einem deutlichen Rückgang um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Den größten Zuwachs verzeichnete die Abteilung „Sonstige Mineralerzeugnisse (Glas, Zement, Gips, etc.)“ mit gut 500.000 Tonnen (plus 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). In der Abteilung „Holzwaren, Papier, Pappe, Druckerzeugnisse“ sank die Umschlagmenge um 36 Prozent auf rund 300.000 Tonnen.

In Ludwigshafen, dem größten Binnenhafen des Landes, wurden in 2022 rund 5,7 Millionen Tonnen umgeschlagen; das waren 20,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Der zweitgrößte Hafen des Landes in Mainz wies mit rund 3,2 Millionen Tonnen hingegen einen Zuwachs von 8,3 Prozent im Güterumschlag auf.

Die Ergebnisse basieren auf den monatlichen Meldungen der Schiffs- und Frachtführer über die Ein- und Ausladungen in rheinland-pfälzischen Binnenhäfen bzw. an sonstigen Lösch- und Ladeplätzen des Landes.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)