| Erwerbstätigkeit

Erwerbstätigkeit stieg im dritten Quartal 2015 um 0,8 Prozent an

Die Erwerbstätigkeit in Rheinland-Pfalz nahm nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems im dritten Quartal 2015 weiter zu. Nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ wurde mit durchschnittlich knapp zwei Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Rheinland-Pfalz ein neuer Höchststand erreicht. Gegenüber dem dritten Quartal 2014 stieg die Zahl der Erwerbstätigen um rund 15.900 oder 0,8 Prozent (Deutschland: ebenfalls plus 0,8 Prozent) und damit etwas stärker als in den ersten beiden Quartalen (jeweils plus 0,6 Prozent).

Weiterer Anstieg in den Dienstleistungsbereichen Der Beschäftigungszuwachs konzentriert sich wie bereits in den zurückliegenden Quartalen auf den Dienstleistungssektor. Dort waren 16.800 Personen oder 1,2 Prozent mehr beschäftigt als ein Jahr zuvor (Deutschland: plus 1,1 Prozent). Insgesamt arbeiteten 1,44 Millionen Erwerbstätige im tertiären Sektor, das entspricht 72 Prozent aller Erwerbstätigen in Rheinland-Pfalz. Den prozentual höchsten Zuwachs verzeichnete der Bereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister; Grundstücks- und Wohnungswesen“ mit einem Plus von 2,3 Prozent (plus 6.000 Erwerbstätige; Deutschland: plus 2 Prozent). Im größten Teilbereich des Dienstleistungssektors, „öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit“, nahm die Beschäftigung um 1,1 Prozent bzw. 7.000 Personen zu (Deutschland: plus 1 Prozent). Am geringsten fiel der Anstieg im Bereich „Handel, Gastgewerbe und Verkehr, Information und Kommunikation“ mit einem Zuwachs von 3.700 Erwerbstätigen bzw. 0,7 Prozent aus (Deutschland: plus 0,5 Prozent). Stagnation im Produzierenden Gewerbe Im Produzierenden Gewerbe, das mit 515.800 rund 26 Prozent aller Arbeitsplätze stellt, stagnierte die Beschäftigung dagegen (Deutschland: plus 0,2 Prozent). Zwar stieg die Erwerbstätigkeit im größten Teilbereich, dem Verarbeitenden Gewerbe, leicht um 800 Personen bzw. 0,2 Prozent (Deutschland: plus 0,4 Prozent) und erreichte damit nach der Wirtschaftskrise einen neuen Höchststand. Im Baugewerbe nahm die Beschäftigung jedoch weiter ab. Im Vergleich zum dritten Quartal 2014 sank die Zahl der Erwerbstätigen um 800 Personen bzw. 0,7 Prozent (Deutschland: minus 0,3 Prozent).

Einen erneuten Rückgang gab es im dritten Vierteljahr 2015 auch in der Land- und Forstwirtschaft. Hier lag die Zahl der Erwerbstätigen um 700 Personen bzw. 1,5 Prozent niedriger als im Vorjahresquartal (Deutschland: minus 2,6 Prozent). Damit waren rund 43.400 Personen in der Land- und Forstwirtschaft tätig.

Die Darstellung der Erwerbstätigkeit erfolgt als durchschnittliche Größe des jeweiligen Berichtszeitraumes am Arbeitsort (Inlandskonzept), das heißt die Angaben beziehen sich auf Erwerbstätige, die – unabhängig von ihrem Wohnort – ihren Arbeitsplatz im jeweiligen Gebiet hatten. Zu den Erwerbstätigen zählen alle Personen, die als Arbeitnehmer (Arbeiter, Angestellte, Beamte sowie Heimarbeiter und marginal Beschäftigte) oder als Selbstständige einschließlich deren mithelfenden Familienangehörigen eine auf wirtschaftlichen Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Im Falle mehrerer Tätigkeiten wird der Erwerbstätige nur einmal gezählt (Personenkonzept).

Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes vom 17. November 2015.

Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ unter <link http:>www.aketr.de.

Autorin: Dr. Annette Illy (Referat Gesamtrechnungen, Arbeitsmarkt)

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