| Erwerbstätigkeit

Erwerbstätigkeit stieg im zweiten Quartal 2015 um 0,3 Prozent an

Die Erwerbstätigkeit in Rheinland-Pfalz nahm nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems im zweiten Quartal 2015 weiter zu. Nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ hatten durchschnittlich 1,98 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Rheinland-Pfalz; dies war der höchste Wert in einem zweiten Quartal überhaupt. Gegenüber dem zweiten Quartal 2014 stieg die Zahl der Erwerbstätigen um rund 6.500 oder 0,3 Prozent (Deutschland: plus 0,4 Prozent). Der Zuwachs schwächt sich damit allerdings ab. Im zweiten Quartal 2014 hatte der Anstieg noch 17.200 Personen bzw. 0,9 Prozent betragen.

Weiterer Anstieg in den Dienstleistungsbereichen Der Beschäftigungszuwachs konzentriert sich auf den Dienstleistungssektor. Dort waren 10.100 Personen oder 0,7 Prozent mehr beschäftigt als ein Jahr zuvor (Deutschland: plus 0,6 Prozent). Insgesamt arbeiteten 1,42 Millionen Erwerbstätige im tertiären Sektor, das entspricht 72 Prozent aller Erwerbstätigen in Rheinland-Pfalz. Insbesondere im größten Teilbereich des Dienstleistungssektors, „öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit“, erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen, und zwar um 5.000 bzw. plus 0,8 Prozent (Deutschland: plus 0,7 Prozent). Den prozentual höchsten Zuwachs verzeichnete der Bereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister; Grundstücks- und Wohnungswesen“ mit einem Plus von 1,3 Prozent (plus 3.500 Erwerbstätige; Deutschland: plus 1,5 Prozent). Deutlich geringer fiel der Anstieg im Bereich „Handel, Gastgewerbe und Verkehr, Information und Kommunikation“ mit einem Zuwachs von 1.600 Erwerbstätigen bzw. 0,3 Prozent aus (Deutschland: unverändert). Rückgang im Produzierenden Gewerbe Im Produzierenden Gewerbe, das mit 510.700 rund 26 Prozent aller Arbeitsplätze stellt, war die Beschäftigung dagegen rückläufig. Die Zahl der Erwerbstätigen verringerte sich um 1.500 Personen bzw. 0,3 Prozent (Deutschland: unverändert). Dies ist vor allem auf einen erneuten Rückgang im Baugewerbe zurückzuführen. Hier nahm die Beschäftigung um 1.300 Personen bzw. ein Prozent ab (Deutschland: minus 0,8 Prozent). Im größten Teilbereich, dem Verarbeitenden Gewerbe, stagnierte die Erwerbstätigkeit (Deutschland: plus 0,3 Prozent).

Einen deutlichen Rückgang gab es im zweiten Vierteljahr 2015 in der Land- und Forstwirtschaft. Hier lag die Zahl der Erwerbstätigen um 2.100 Personen bzw. 4,6 Prozent niedriger als im Vorjahresquartal (Deutschland: minus 2,8 Prozent).

Die Darstellung der Erwerbstätigkeit erfolgt als durchschnittliche Größe des jeweiligen Berichtszeitraumes am Arbeitsort (Inlandskonzept), das heißt die Angaben beziehen sich auf Erwerbstätige, die – unabhängig von ihrem Wohnort – ihren Arbeitsplatz im jeweiligen Gebiet hatten. Zu den Erwerbstätigen zählen alle Personen, die als Arbeitnehmer (Arbeiter, Angestellte, Beamte sowie Heimarbeiter und marginal Beschäftigte) oder als Selbstständige einschließlich deren mithelfenden Familienangehörigen eine auf wirtschaftlichen Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Im Falle mehrerer Tätigkeiten wird der Erwerbstätige nur einmal gezählt (Personenkonzept).

Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes vom 18. August 2015.

Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ unter <link http:>www.aketr.de.

Autor: Dr. Annette Illy (Referat Gesamtrechnungen, Arbeitsmarkt)

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