| Erwerbstätigkeit

Koblenz hat mit Abstand die höchste Arbeitsplatzdichte

Die Stadt Koblenz hat mit Abstand die höchste Arbeitsplatzdichte in Rheinland-Pfalz. Auf 1.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter von 15 bis unter 65 Jahren kamen dort 2012 nach Angaben des Statistischen Landesamtes 1.416 Erwerbstätige. Den niedrigsten Wert aller 36 Verwaltungsbezirke wies der Landkreis Südwestpfalz mit 391 Erwerbstätigen je 1.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter auf. Landesweit waren es 726 Erwerbstätige, wobei die Arbeitsplatzdichte in den kreisfreien Städten (1.032) deutlich höher war als in den Landkreisen (616), aus denen viele Beschäftigte in die Städte zur Arbeit auspendeln.

Von den insgesamt 1,921 Millionen Erwerbstätigen, die ihren Arbeitsplatz im Jahr 2012 in Rheinland-Pfalz hatten, arbeiteten 63 Prozent in den 24 Landkreisen und 37 Prozent in den zwölf kreisfreien Städten. Knapp ein Fünftel aller Erwerbstätigen in Rheinland-Pfalz arbeitete in den drei Städten Mainz, Ludwigshafen und Koblenz. Unter den Landkreisen gab es im Westerwaldkreis und Mayen-Koblenz die meisten Arbeitsplätze.

In den kreisfreien Städten insgesamt sind vier Fünftel aller Erwerbstätigen in den Dienstleistungsbereichen beschäftigt (79 Prozent). Nur noch 21 Prozent haben ihren Arbeitsplatz im produzierenden Gewerbe. Den höchsten Anteil hatte das produzierende Gewerbe, bedingt durch das hohe Gewicht der Industrie, in Ludwigshafen. Dagegen haben in Mainz mit 90 Prozent die Dienstleistungsbranchen die größte Bedeutung. Mit durchschnittlich 0,5 Prozent spielt der Bereich »Land- und Forstwirtschaft, Fischerei« in den Städten kaum eine Rolle.

In den Landkreisen liegt der durchschnittliche Anteil der Dienstleistungsbereiche mit 67 Prozent deutlich niedriger als in den kreisfreien Städten. Gut 29 Prozent der Erwerbstätigen in den Landkreisen sind im produzierenden Gewerbe beschäftigt. Auch in den Landkreisen streut der Wert erheblich: Großes Gewicht hat das produzierende Gewerbe im Landkreis Germersheim mit 45 Prozent. Im Landkreis Cochem-Zell sind es dagegen lediglich 19 Prozent; dort stellen die Dienstleistungsbereiche drei Viertel der Arbeitsplätze. Im Bereich »Land- und Forstwirtschaft, Fischerei« sind in den Landkreisen 3,4 Prozent der Erwerbstätigen beschäftigt. Langfristige Entwicklung

Die kreisfreien Städte und Landkreise haben sich zwischen 1991 und 2012 unterschiedlich entwickelt. Während die Landkreise Rhein-Pfalz-Kreis, Alzey-Worms und Mainz-Bingen über 40 Prozent und die Stadt Landau in der Pfalz 38 Prozent Zuwachs verzeichneten, sank die Zahl der Erwerbstätigen in den Städten Pirmasens, Neustadt an der Weinstraße und Ludwigshafen sowie in den Landkreisen Birkenfeld und Südwestpfalz. Mit plus 20 Prozent verlief die Entwicklung in den Landkreisen deutlich günstiger als in den kreisfreien Städten mit plus sieben Prozent.

Die Darstellung der Erwerbstätigkeit erfolgt als durchschnittliche Größe des jeweiligen Berichtszeitraumes am Arbeitsort (Inlandskonzept), das heißt die Angaben beziehen sich auf Erwerbstätige, die - unabhängig von ihrem Wohnort - ihren Arbeitsplatz im jeweiligen Gebiet hatten. Zu den Erwerbstätigen zählen alle Personen, die als Arbeitnehmer (Arbeiter, Angestellte, Beamte sowie Heimarbeiter und marginal Beschäftigte) oder als Selbstständige einschließlich deren mithelfenden Familienangehörigen eine auf wirtschaftlichen Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Im Falle mehrerer Tätigkeiten wird der Erwerbstätige nur einmal gezählt (Personenkonzept).

Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes vom August 2013.

Zusammen mit der Berechnung der Ergebnisse für 2012 wurden turnusgemäß die Ergebnisse der Jahre 2009 bis 2011 überarbeitet. Außerdem liegen nun revidierte Berechnungsergebnisse zur Zahl der Erwerbstätigen in den kreisfreien Städten und Landkreisen ab 1991 auf der Grundlage der Wirtschaftszweigklassifikation 2008 (WZ 2008) vor. Im Rahmen der Revision 2011 erfolgt die Umstellung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen einschließlich Erwerbstätigenrechnung auf die neue Klassifikation der Wirtschaftszweige. Die WZ 2008 weist erhebliche strukturelle Änderungen gegenüber der WZ 2003 auf.

Nähere methodische Erläuterungen und Ergebnisse für alle kreisfreien Städte und Landkreise in Deutschland enthält die Gemeinschaftsveröffentlichung Reihe 2 Band 1 des Arbeitskreises ETR des Bundes und der Länder. Die Veröffentlichungen stehen <link _blank browserfenster einem external-link-new-window ge http: in neuen wird>hier kostenfrei zur Verfügung.

Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises »Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder« unter <link http:>www.aketr.de.

Autor: Werner Kertels (Referat Gesamtrechnungen, Arbeitsmarkt)

  

 

 

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