| Erwerbstätigkeit

Koblenz hat mit Abstand die höchste Arbeitsplatzdichte

Von den insgesamt 1,952 Millionen Erwerbstätigen, die 2013 ihren Arbeitsplatz in Rheinland-Pfalz hatten, arbeiteten nach Angaben des Statistischen Landesamtes 63 Prozent in den 24 Landkreisen und 37 Prozent in den zwölf kreisfreien Städten. Bei letzteren konzentrieren sich mehr als die Hälfte aller Erwerbstätigen auf die Städte Koblenz, Ludwigshafen und Mainz.

Typischerweise ist die Arbeitsplatzdichte in den kreisfreien Städten höher als in den Landkreisen; viele Beschäftigte pendeln in die Städte. In Rheinland-Pfalz kamen 2013 in den kreisfreien Städten auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner im erwerbsfähigen Alter im Schnitt 1.056 Erwerbstätige. In den Landkreisen waren es 623 und im Landesdurchschnitt 736 Erwerbstätige. Wie schon in den Jahren zuvor wies die Stadt Koblenz die mit Abstand höchste Arbeitsplatzdichte auf. Auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Alter von 15 bis 65 Jahren kamen dort 1.391 Erwerbstätige. Den niedrigsten Wert aller 36 Verwaltungsbezirke verzeichnete der Landkreis Südwestpfalz (385). Wirtschaftsbereiche In den kreisfreien Städten sind knapp vier Fünftel aller Erwerbstätigen in den Dienst-leistungsbereichen beschäftigt; etwa ein Fünftel hat einen Arbeitsplatz im Produzierenden Gewerbe. Mit einem durchschnittlichen Erwerbstätigenanteil von 0,5 Prozent ist der Bereich „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ in den Städten kaum von Bedeutung. Den höchsten Anteil an Erwerbstätigen im Produzierenden Gewerbe gibt es in Ludwigshafen (2013: 42 Prozent). Dagegen ist der Anteil der Erwerbstätigen in den Dienstleistungsbranchen in Mainz am höchsten (2013: 90 Prozent).

In den Landkreisen liegt der durchschnittliche Anteil der Dienstleistungsbereiche mit 68 Prozent deutlich niedriger als in den kreisfreien Städten. Gut 29 Prozent der Erwerbstätigen in den Landkreisen sind im Produzierenden Gewerbe beschäftigt. Im Bereich „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ sind es durchschnittlich 3,2 Prozent. Einen vergleichsweise hohen Anteil an Erwerbstätigen im Produzierenden Gewerbe hat der Landkreis Germersheim mit 45 Prozent. Im Landkreis Cochem-Zell arbeiten lediglich 18 Prozent der Erwerbstätigen im Produzierenden Gewerbe; hier stellen die Dienstleistungsbereiche mehr als drei Viertel der Arbeitsplätze. Entwicklung seit dem Jahr 2000

Eine längerfristige Betrachtung zeigt, dass sich die Erwerbstätigkeit in den kreisfreien Städten und in den Landkreisen zwischen 2000 und 2013 ähnlich entwickelt hat (plus 7 bzw. plus 8 Prozent). Der Vergleich der einzelnen Verwaltungsbezirke zeigt aber eine große Spannweite: Während die Beschäftigung im Landkreis Trier-Saarburg (plus 21 Prozent) sowie in den Landkreisen Mainz-Bingen, Rhein-Pfalz-Kreis und Alzey-Worms (jeweils plus 19 Prozent) kräftig zulegte, war die Zahl der Erwerbstätigen in den Kreisen Südwestpfalz (minus 9 Prozent),  Birkenfeld und Kusel (jeweils minus 8 Prozent) rückläufig. In den kreisfreien Städten verzeichneten Speyer (plus 16 Prozent) sowie Worms (plus 13 Prozent) einen deutlichen Zuwachs, in Zweibrücken und Pirmasens dagegen stagnierte die Erwerbstätigkeit.

Die Darstellung der Erwerbstätigkeit erfolgt als durchschnittliche Größe des jeweiligen Berichtszeitraumes am Arbeitsort (Inlandskonzept), das heißt die Angaben beziehen sich auf Erwerbstätige, die – unabhängig von ihrem Wohnort – ihren Arbeitsplatz im jeweiligen Gebiet hatten. Zu den Erwerbstätigen zählen alle Personen, die als Arbeitnehmer (Arbeiter, Angestellte, Beamte sowie Heimarbeiter und marginal Beschäftigte) oder als Selbstständige einschließlich deren mithelfenden Familienangehörigen eine auf wirtschaftlichen Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Im Falle mehrerer Tätigkeiten wird der Erwerbstätige nur einmal gezählt (Personenkonzept).

Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes vom August 2014.

Zusammen mit der Berechnung der Ergebnisse für 2013 wurden die Ergebnisse der Jahre 2008 bis 2012 überarbeitet. Außerdem liegen nun revidierte Berechnungsergebnisse zur Zahl der Erwerbstätigen in den kreisfreien Städten und Landkreisen ab 2000 auf der Grundlage der Revision 2014 vor. Hauptanlass der Revision 2014 war die europaweite Einführung des neuen "Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 2010". Im Zuge der Revision wurden neue Berechnungsgrundlagen wie die Ergebnisse der revidierten Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit eingearbeitet.

Nähere methodische Erläuterungen und Ergebnisse für alle kreisfreien Städte und Landkreise in Deutschland enthält die Gemeinschaftsveröffentlichung Reihe 2 Band 1 des Arbeitskreises ETR des Bundes und der Länder. Die Veröffentlichung steht <link den dokuments download eines file:11296>hier kostenfrei zur Verfügung.

Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ unter <link browserfenster einem external-link-new-window ge http: in neuen wird>www.aketr.de.

Autor: Jochen Küpper (Referat Gesamtrechnungen, Arbeitsmarkt)

 

 

 

 

 


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