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Krankenhauskosten stiegen 2015 auf 4,5 Milliarden Euro

In den rheinland-pfälzischen Krankenhäusern fielen im Jahr 2015 Kosten in Höhe von rund 4,5 Milliarden Euro an. Das waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes 3,7 Prozent mehr als im Vorjahr.

Mit rund 2,9 Milliarden Euro entfielen annähernd zwei Drittel des Gesamtbetrages auf Personalkosten. Diese stiegen gegenüber dem Vorjahr um über vier Prozent. Die Kostensteigerungen sind unter anderem auf die Ausweitung des Personalbestandes zurückzuführen. Gegenüber dem Jahr 2005 nahm die Zahl der in rheinland-pfälzischen Krankenhäusern beschäftigten Ärztinnen und Ärzte um 32 Prozent zu, die Kosten für das ärztliche Personal stiegen im gleichen Zeitraum um 74 Prozent. Die Steigerungsraten im Pflegedienst mit einem Plus von zwölf Prozent bei den Beschäftigtenzahlen und einer Kostenzunahme um 32 Prozent fielen dabei deutlich moderater aus. Die unterschiedliche Entwicklung wird nicht zuletzt durch das veränderte Behandlungsspektrum der Krankenhäuser beeinflusst. Neben der traditionellen „Pflege am Bett“ rechnen die Krankenhäuser zunehmend ambulante sowie vor- und nachstationäre Leistungen ab. Diese werden vor allem von den Ärztinnen und Ärzten sowie vom medizinisch-technischen Dienst und dem Funktionsdienst erbracht. Ende 2015 waren in diesen beiden Berufsgruppen deutlich mehr Personen beschäftigt als zehn Jahre zuvor (plus 23 bzw. plus 27 Prozent). Die entsprechenden Personalkosten stiegen im Vergleichszeitraum um 66 bzw. 58 Prozent.

Die Sachkosten für die stationäre Versorgung erhöhten sich gegenüber dem Jahr 2014 um gut drei Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Deutlich weniger mussten die Krankenhäuser im Jahr 2015 hingegen für Zinsen und ähnliche Aufwendungen aufbringen.

Die Krankenhäuser melden die Kostendaten einmal jährlich an das Statistische Landesamt.

Autor: Torsten Hees (Sachgebiet Gesundheit, Rechtspflege)

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