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Mehr als 7.000 Krankenhausaufenthalte wegen Alkoholvergiftung

Im vergangenen Jahr mussten insgesamt 7.127 Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer wegen eines akuten Alkoholrauschs vollstationär in Krankenhäusern versorgt werden. Dies sind rund 4 Prozent mehr als im Vorjahr. Etwa sieben von zehn Betroffenen waren Männer (5.043 Patienten), es wurden allerdings auch annähernd 2.100 Frauen wegen missbräuchlichen Alkoholkonsums behandelt.

Vergleichsweise häufig handelte es sich bei den Patientinnen und Patienten um Jugendliche und junge Erwachsene (insgesamt 1.340 Behandlungsfälle). Je 1.000 der jeweiligen Bevölkerung mussten sich annähernd acht männliche und 4,5 weibliche 15 bis 19-Jährige wegen exzessiven Alkoholgenusses einem stationären Krankenhausaufenthalt unterziehen. Dies ist gegenüber dem Vorjahr eine deutliche Steigerung. In 2013 waren je 1.000 der jeweiligen Bevölkerung in dieser Altersgruppe noch 6,9 junge Männer und annähernd vier junge Frauen wegen akuter Alkoholvergiftung stationär behandelt worden.

Regional betrachtet ergibt sich für Jugendliche und junge Erwachsene offensichtlich eine besondere Gefährdung für Bewohner der kreisfreien Stadt Pirmasens mit 13,9 Betroffenen je 1.000 der Bevölkerung. Es folgen der Landkreis Birkenfeld (9,0), der Landkreis Südwestpfalz (8,9) und die kreisfreie Stadt Koblenz (8,8) sowie die kreisfreie Stadt Speyer (8,6). Die relativ geringste Zahl an Behandlungsfällen errechnet sich für Jugendliche und junge Erwachsene der kreisfreien Stadt Zweibrücken (3,4). Landesweit lag die Behandlungsquote der 15 bis 19-Jährigen aufgrund akuter Alkoholintoxikation bei annähernd 6,3 je 1.000 der Bevölkerung.

Daten über stationär versorgte Patientinnen und Patienten erhält das Statistische Landesamt einmal jährlich von den Krankenhäusern. Die Angaben stammen aus der Krankenhausdiagnosestatistik und beziehen sich auf Personen, die bundesweit in einem Krankenhaus vollstationär behandelt wurden und ihren Wohnort in Rheinland-Pfalz haben. Behandelte Personen, die wiederholt stationär aufgenommen wurden, werden in der Statistik mehrfach gezählt.
Die Diagnosen werden nach der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) gestellt. Jeder Krankenhausfall geht nur mit einer Diagnose, der Hauptdiagnose, in die Statistik ein. Die Diagnosen werden in einer Differenzierung nach einer dreistelligen Systematik statistisch nachgewiesen. Den hier kommentierten Fällen liegt die Diagnose F10.0 – Akute Intoxikation (akuter Rausch) durch Alkoholkonsum - zugrunde.

Autor: Gerd Reh (Abteilung Bevölkerung, Gesellschaft)  

 

 

 

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