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Statistisches Jahrbuch

Den Menschen in Rheinland-Pfalz steht im bundesweiten Vergleich der größte Wohnraum zur Verfügung, die marginale Beschäftigung nimmt seit 2009 kontinuierlich ab und die Zahl der Verkehrstoten hat im Jahr 2013 einen neuen Tiefstand erreicht. Dies sind einige von vielen Fakten, die sich im neuen Statistischen Jahrbuch für das Land finden. Mit neuen Grafiken und Karten, erläuternden Texten und einer besseren Übersicht hat das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz sein Jahrbuch vollständig neu konzipiert. »Das Statistische Landesamt leistet als unabhängiger Informationsdienstleister einen entscheidenden Beitrag für Politik, Wirtschaft, Verwaltung und vor allem für die Bevölkerung unseres Landes«, sagte Innenminister Roger Lewentz, der zusammen mit dem Präsidenten des Statistischen Landesamtes Jörg Berres das neue Jahrbuch in Mainz vorgestellt hat. Seinem Auftrag, die erhobenen Daten in verständlicher Form aufzubereiten und zugänglich zu machen, komme das Landesamt in hervorragender Weise nach, so Lewentz.

»Mit dieser Auflage wurde das Jahrbuch völlig neu konzipiert, um den Nutzerinnen und Nutzern nicht nur ein reines Tabellenwerk zu bieten, sondern sie darüber hinaus auch bei der Interpretation der Daten zu unterstützen«, erläuterte Präsident Berres. Die 27 Kapitel aus den Bereichen »Gesellschaft und Staat«, »Gesamtwirtschaft und Umwelt« sowie »Wirtschaftsbereiche« enthalten neben ausführlichen Tabellen auch Kernaussagen, Kennzahlen und Bundesländervergleiche. Wichtige Merkmale und Indikatoren werden in leicht verständlichen Grafiken und Karten erklärt. Neu sind auch die Übersichten, die die Statistiken näher erläutern und so die Nutzerfreundlichkeit deutlich erhöhen.

 Kinder, Jugendliche, Familien

  • Im Jahr 2013 wurden in Rheinland-Pfalz 31 989 Kinder geboren. In 586 000 Familien lebten Kinder. In mehr als der Hälfte der Familien gab es nur ein Kind. Bei knapp zwei Dritteln der Kinder waren beide Elternteile erwerbstätig.
  • Die rheinland-pfälzischen Jugendämter haben 2013 auf der Grundlage von Verdachtsmeldungen mehr als 5 500 Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls durchgeführt. Eine akute Gefährdung lag in 15 Prozent der Fälle vor.

Bildung

  • Im Jahr 2012 verließen in Rheinland-Pfalz 5,3 Prozent der Schülerinnen und Schüler die allgemeinbildenden Schulen ohne zumindest den Hauptschulabschluss erreicht zu haben. Nur in fünf Bundesländern war die Quote niedriger. In Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt war der Anteil mehr als doppelt so hoch.
  • Rund 26 500 neue Ausbildungsverträge wurden 2013 geschlossen. Das waren 3,7 Prozent weniger als 2003. Im Handwerk war der Rückgang überdurchschnittlich hoch; dort sank die Zahl im selben Zeitraum um 18 Prozent.

Erwerbsleben

  • Im Jahr 2013 waren deutlich mehr Menschen erwerbstätig als noch 2003. In den zurückliegenden Jahren hat insbesondere die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zugenommen, während die marginale Beschäftigung seit 2009 sinkt.
  • Frauen verdienen durchschnittlich 22 Prozent weniger als Männer. Im Produzierenden Gewerbe verdienten Männer 2013 im Schnitt 50 200 Euro und Frauen rund 41 760 Euro. In den Dienstleistungsbereichen erhielten Männer 46 030 Euro und Frauen 38 550 Euro.

Soziale Sicherung

Justiz

  • Die Polizei registrierte 2013 mehr als 267 400 Straftaten. Davon wurden 61 Prozent aufgeklärt. Weniger als ein Prozent der Straftäter wurden zu unbedingten Freiheitsstrafen verurteilt.

Wohnen

  • Den Menschen in Rheinland-Pfalz steht im Bundesländervergleich der größte Wohnraum zur Verfügung: Mit fast 54 Quadratmetern führt Rheinland-Pfalz die Rangliste vor dem Saarland an. In Hamburg ist der Wohnraum mit 40 Quadratmetern pro Person am kleinsten.

Verkehr

  • Im Jahr 2013 verloren 174 Menschen ihr Leben auf den rheinland-pfälzischen Straßen. In den vergangenen zehn Jahren hat sich diese Zahl mehr als halbiert. Der traurige Höhepunkt dieser Statistik wurde 1971 mit 1 241 Verkehrstoten gemessen. Im Jahr darauf wurde die Höchstgeschwindigkeit auf Landstraßen auf 100 Kilometer in der Stunde gesenkt. Weitere Gründe für die kontinuierliche sinkende Zahl der Verkehrsopfer sind weitere Sicherheitsverbesserungen, wie z. B. die Einführung der Gurtanlegepflicht, sowie zahlreiche Verbesserungen der Sicherheitstechnik der Kraftfahrzeuge.

Sowohl die aktuelle Ausgabe als auch ältere Publikationen des Statistischen Jahrbuchs stehen als PDF-Datei zum kostenlosen Download zur Verfügung unter <link veroeffentlichungen>www.statistik.rlp.de/veroeffentlichungen/statistisches-jahrbuch
Mit der aktuellen Ausgabe steht erstmals eine PDF-Datei zur Verfügung, die für mobile Endgeräte optimiert ist. Die gedruckte Fassung kann zum Preis von 18 Euro einschließlich Versandkosten bestellt werden: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Vertrieb, 56128 Bad Ems, Telefon: 02603 71-2450, E-Mail: vertrieb(at)statistik.rlp.de.

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