| Verdienste

Equal Pay Day: Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern unverändert

Der Gender Pay Gap, der prozentuale Unterschied der durchschnittlichen Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern, blieb 2017 gegenüber dem Vorjahr unverändert. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems im Vorfeld des Equal Pay Day mitteilt, war der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen in Rheinland-Pfalz 2017 um 20 Prozent niedriger als der Verdienst der Männer.

Der Equal Pay Day fällt dieses Jahr auf den 18. März. Er markiert den Tag des Jahres, bis zu dem Frauen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssten, um das gleiche durchschnittliche Gehalt zu erzielen wie Männer.

Mit 20 Prozent lag der Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen in Rheinland-Pfalz unter dem Bundesdurchschnitt (21 Prozent). Im Vergleich zu den westdeutschen Bundesländern (ohne Berlin) wies das Land zusammen mit Hamburg und Niedersachsen den zweitniedrigsten Wert auf; geringere Unterschiede in den Bruttostundenverdiensten gab es mit 15 Prozent in Schleswig-Holstein. Deutschlandweit führt Sachsen-Anhalt das Ranking mit einem Wert von zwei Prozent an.

Im Zeitverlauf erweist sich der Gender Pay Gap als relativ stabil, da die ursächlichen Faktoren nur langsamen Veränderungsprozessen unterliegen. Der Verdienstabstand rührt aus unterschiedlichen Faktoren her: So unterscheiden sich Frauen und Männer zum Beispiel in der Wahl der Berufe und der Branchen, in der sie tätig sind, sowie in der Erwerbsbiografie. Frauen sind darüber hinaus nach wie vor häufiger als Teilzeitkraft oder geringfügig beschäftigt.

Der Gender Pay Gap ist ein Strukturindikator der amtlichen Statistik, der den Unterschied der Bruttostundenverdienste von Frauen und Männer misst. Er berechnet sich aus der Differenz zwischen dem durchschnittlichen Bruttostundenverdienst (ohne Sonderzahlungen) der Männer und dem Bruttostundenverdienst der Frauen im Verhältnis zum Bruttostundenverdienst der Männer. Datenquellen sind die Verdienststrukturerhebung aus dem Jahr 2014 sowie die Vierteljährliche Verdiensterhebung. Im Rahmen der Verdienststrukturerhebung wurden in Rheinland-Pfalz mehr als 3 300 Betriebe aus der Land- und Forstwirtschaft, der Fischerei, dem Produzierenden Gewerbe sowie dem Dienstleistungsbereich befragt. Die Ergebnisse der Vierteljährlichen Verdiensterhebung stammen aus der Befragung von 2 200 Betrieben in Rheinland-Pfalz aus dem Produzierenden Gewerbe und dem Dienstleistungsbereich.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Auswertungen, Analysen Wirtschaft, Staat)

#Themen

Verdienste

Teilen

Zurück