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Unterstützung in der Coronakrise: Höchste Absolventenzahl in den Gesundheits- und Krankenpflegeberufen

Im Jahr 2020 schlossen in Rheinland-Pfalz knapp 1.250 junge Menschen eine Pflegeausbildung an einer Schule des Gesundheitswesens ab. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, war das die höchste Absolventenzahl der vergangenen zehn Jahre. Gegenüber dem Vorjahr stieg sie um 80 Nachwuchskräfte bzw. 6,8 Prozent.

Der Zuwachs ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass bei weitestgehend konstanter Prüfungsteilnehmerzahl die Zahl der nicht bestandenen Prüfungen sank. Von etwa 1.400 Prüfungen zur Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie Krankenpflegehilfe waren rund 180 nicht erfolgreich. Im Vorjahr waren es noch 240 nicht bestandene Prüfungen. Damit sank die Quote von 17 auf 13 Prozent.

Langfristiger Anstieg der Pflegenachwuchskräfte

Langfristig zeigt sich ein deutlicher Anstieg der Nachwuchskräfte in den Berufen der Gesundheits- und Krankenpflege. Zwischen 2010 und 2020 nahm die Absolventenzahl um 22 Prozent zu. Dies ist im Wesentlichen auf die Gewinnung von Ausbildungsinteressierten mit ausländischer Staatsangehörigkeit zurückzuführen. Gegenüber 2010 wuchs der Ausländeranteil bei den Absolventinnen und Absolventen von vier auf 13 Prozent. Demgegenüber konnte der unterrepräsentierte Anteil der männlichen Fachkräfte nicht erhöht werden: Sowohl in 2010 als auch in 2020 lag der Männeranteil bei 15 Prozent.

Neue Pflegeausbildung trägt zum Anstieg der Schülerzahl bei

Rund 1.700 junge Menschen begannen im Schuljahr 2020/21 eine Ausbildung an einer Schule des Gesundheitswesens in dem neu eingeführten Bildungsgang „Pflegefachmann/-frau“, in dem die Bildungsgänge „Gesundheits- und Krankenpflege“, „Gesundheits- und Kinderkrankenpflege“ sowie „Altenpflege“ zu einer generalistischen Pflegeausbildung zusammengeführt wurden. Die hohe Zahl der Ausbildungsanfängerinnen und -anfänger in diesem neuen Beruf trug damit zum Anstieg der Schülerzahl in den Berufen der Gesundheits- und Krankenpflege an den Schulen des Gesundheitswesens bei (plus 7,3 Prozent gegenüber 2019/20).

Die Daten über Schülerinnen und Schüler sowie Absolventinnen und Absolventen werden jährlich zum Schuljahresbeginn im Rahmen der Statistik der Schulen des Gesundheitswesens erhoben.
Die Daten der Auszubildenden in der Altenpflege und Altenpflegehilfe werden an den Fachschulen für Altenpflege im Rahmen der Statistik der berufsbildenden Schulen erhoben und stehen voraussichtlich Anfang 2021 zur Verfügung.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

#Themen

Gesundheit , Bildung

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