| Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen

Durchschnittlich 20.213 Euro je Einwohner für Konsumausgaben

Im Jahr 2014 gaben die privaten Haushalte in Rheinland-Pfalz 80,9 Milliarden Euro bzw. 92,8 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für den privaten Konsum aus, der Rest wurde gespart. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stiegen die Konsumausgaben damit gegenüber 2013 preisbereinigt um 1 Prozent. Im Bundesdurchschnitt nahmen die privaten Konsumausgaben um 0,9 Prozent zu.

„Die Konsumausgaben der privaten Haushalte sind ein Element der facettenreichen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen,“ erklärt Jörg Berres, Präsident des Statistischen Landesamtes. „Mit einer neuen Präsentation im Internet stellen wir die komplexen Zusammenhänge mit Grafiken und wenigen Worten dar.“ Die Präsentation ist als <link _blank den dokuments download eines file:102994>PDF-Datei abrufbar.  

Jeder Einwohner in Rheinland-Pfalz gab 2014 durchschnittlich 20.213 Euro für Konsumzwecke aus. Der private Konsum je Einwohner war damit 552 Euro höher als in Deutschland (19.661 Euro je Einwohner). Deutliche Unterschiede zeigten sich zwischen den alten Bundesländern (ohne Berlin) mit einem Pro-Kopf-Konsum von 20.251 Euro und den neuen Ländern (einschließlich Berlin) mit Konsumausgaben von 17.254 Euro je Einwohner. Gegenüber dem Jahr zuvor nahmen die Pro-Kopf-Ausgaben in Rheinland-Pfalz preisbereinigt um 0,8 Prozent zu. Deutschlandweit betrug der Anstieg 0,5 Prozent.

Kräftige Zunahme des Sparvolumens Das Sparvolumen, also der Teil des verfügbaren Einkommens, der nicht für den Konsum verwendet wurde, ist 2014 deutlich gestiegen. Nach schwächeren Zuwächsen bzw. Rückgängen in den vorangegangenen fünf Jahren hat sich das Sparen 2014 mit einem Plus von fünf Prozent in jeweiligen Preisen gegenüber 2013 kräftig erhöht (Deutschland: plus 6,7 Prozent). „Insgesamt wurden von den privaten Haushalten 9 Milliarden Euro gespart“, so Präsident Berres. Der Anteil der Ersparnisse am verfügbaren Einkommen, vermehrt um die Zunahme der betrieblichen Versorgungsansprüche, betrug somit 10 Prozent. Deutschlandweit war die Sparquote mit 9,5 Prozent etwas niedriger. Dabei lag die Sparquote in den alten Ländern (ohne Berlin) mit 10,1 Prozent wesentlich höher als in den neuen Ländern (einschließlich Berlin) mit 6,8 Prozent.

Je Einwohner belief sich das Sparvolumen auf 2.245 Euro, und somit 176 Euro mehr als im Bundesdurchschnitt (2.069 Euro). Im Vergleich zu 2013 nahm das Sparen je Einwohner in Rheinland-Pfalz um 102 Euro zu (Deutschland: plus 121 Euro).

Zusammen mit der Berechnung der Ergebnisse für 2014 wurden die Ergebnisse der Jahre 2000 bis 2013 im Rahmen der Revision überarbeitet. Außerdem liegen nun revidierte Berechnungsergebnisse zu den privaten Konsumausgaben und dem Sparen für die Jahre 1991 bis 1999 auf der Grundlage der Revision 2014 vor. Hauptanlass der Revision 2014 war die europaweite Einführung des neuen „Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 2010“. Im Zuge der Revision wurden methodische Weiterentwicklungen vorgenommen und neue statistische Basisdaten in die Berechnungsverfahren integriert.

Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes vom August 2015.

Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ unter <link http:>www.vgrdl.de.

Autorin: Dr. Annette Illy (Referat Gesamtrechnungen, Arbeitsmarkt)

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