| Konjunktur aktuell

Industrieproduktion im Oktober rückläufig

Die Produktionsleistung der rheinland-pfälzischen Industrie nahm im Oktober 2022 ab. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte sank der Produktionsindex gegenüber dem Vormonat preis-, kalender- und saisonbereinigt um 5,1 Prozent.

Alle drei industriellen Hauptgruppen verzeichneten verglichen mit dem Vormonat einen Rückgang der Güterausbringung. Der Output der Konsumgüterhersteller nahm im Oktober, nach einem kräftigen Plus im Vormonat, um 8,7 Prozent ab. Die Vorleistungsgüterindustrie drosselte ihre Produktion um 4,1 Prozent. Der Güterausstoß der Investitionsgüterproduzenten verringerte sich gegenüber dem Vormonat um 2,1 Prozent.

Der Rückgang der Produktionsleistung spiegelt sich auch in der Entwicklung der drei umsatzstärksten Industriebranchen wider: In der Chemieindustrie, die zu den Vorleistungsgüterproduzenten gehört und nach den Umsätzen die größte Branche ist, schrumpfte die Produktion im Oktober um 9,1 Prozent. In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die Investitionsgüter herstellt und die zweitgrößte Industriebranche ist, sank der Output um vier Prozent. Der Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie zählt und nach den Umsätzen die drittgrößte Branche ist, verzeichnete einen Rückgang der Güterausbringung um zwei Prozent.

Gegenüber dem Vorjahresmonat blieb die Industrieproduktion im Oktober 2022 unverändert. In zwei der drei industriellen Hauptgruppen war der Output höher als im Oktober 2021. Das größte Plus gab es in der Konsumgüterindustrie. Auch der Güterausstoß der Investitionsgüterproduzenten nahm zu. Hierfür war vor allem die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie verantwortlich, die ihre Produktion gegenüber dem Vorjahresmonat kräftig steigerte. Deutliche Einbußen verzeichneten die Vorleistungsgüterproduzenten, was insbesondere mit der gedrosselten Ausbringung in der Chemieindustrie zusammenhängt.

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)

Tabelle: Schnellmeldung zur Konjunktur – Entwicklung der Produktion (real)
Liniendiagramm: Produktionsindex (real) im Verarbeitenden Gewerbe 2017 bis 2022 nach Monaten

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Konjunktur

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