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Industrieproduktion steigt im Dezember leicht

Die Produktionsleistung der rheinland-pfälzischen Industrie nahm im Dezember 2022 leicht zu. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte stieg der Produktionsindex gegenüber dem Vormonat preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,7 Prozent.

In zwei der drei industriellen Hauptgruppen erhöhten die Hersteller die Güterausbringung. Der Output der Konsumgüterproduzenten, der häufig starken Schwankungen unterliegt, legte im Dezember um 9,1 Prozent zu. Die Investitionsgüterindustrie steigerte ihre Produktion gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozent. Der Güterausstoß der Vorleistungsgüterhersteller schrumpfte hingegen um 3,3 Prozent.

Der Rückgang der Ausbringung der Vorleistungsgüterhersteller ist unter anderem auf Einbußen in der Chemiebranche zurückzuführen. Die Chemieindustrie ist die umsatzstärkste Industriebranche in Rheinland-Pfalz; ihr Output verringerte sich im Dezember um 6,1 Prozent. Damit sank die Produktionsleistung der Branche den fünften Monat in Folge. Die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die gemessen am Umsatz die zweitgrößte Industriebranche ist und zu den Investitionsgüterherstellern zählt, drosselte den Güterausstoß leicht um 0,4 Prozent. Der Maschinenbau gehört ebenfalls zu den Investitionsgüterherstellern und ist die drittgrößte Industriebranche; ihr Output sank um 3,1 Prozent.

Die Ausbringung der Industrie lag im Dezember 2022 um zehn Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Von den drei industriellen Hauptgruppen erreichte nur die Investitionsgüterindustrie einen Zuwachs. Dazu beigetragen hat die Produktionssteigerung im Maschinenbau. Der Output der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie war dagegen rückläufig. Deutliche Einbußen verzeichneten die Vorleistungsgüterproduzenten, was mit dem gedrosselten Güterausstoß der Chemieindustrie zusammenhängt. Auch die Konsumgüterhersteller produzierten weniger als im Vorjahresmonat.

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)

Tabelle: Schnellmeldung zur Konjunktur – Entwicklung der Produktion (real)
Liniendiagramm: Produktionsindex (real) im Verarbeitenden Gewerbe 2018 bis 2022 nach Monaten

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Konjunktur

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