| Konjunktur aktuell

Industrieproduktion steigt im September

Die Produktionsleistung der rheinland-pfälzischen Industrie nahm im September 2022 zu. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte stieg der Produktionsindex gegenüber dem Vormonat preis-, kalender- und saisonbereinigt um zwölf Prozent.

Diese Produktionssteigerung ist auf den deutlichen Zuwachs in der Konsumgüterindustrie zurückzuführen: Der Output der Konsumgüterhersteller wuchs im September aufgrund einer Sonderentwicklung in der Pharmaindustrie um 70 Prozent. Die Vorleistungsgüterindustrie drosselte dagegen ihre Produktion um 2,1 Prozent. Die Ausbringung der Investitionsgüterproduzenten nahm im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent ab.

Von den drei umsatzstärksten Industriebranchen konnte nur eine den Güterausstoß steigern: Im Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie gehört und nach den Umsätzen die drittgrößte Branche ist, legte die Produktion im September um 0,5 Prozent zu. In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die ebenfalls zu den Investitionsgüterherstellern gehört und die zweitgrößte Industriebranche ist, sank der Output dagegen um 1,8 Prozent. Die Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die umsatzstärkste Branche ist, verzeichnete einen Rückgang der Güterausbringung um drei Prozent.

Die Industrieproduktion lag in Rheinland-Pfalz im September 2022 um 5,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. In zwei der drei industriellen Hauptgruppen war die Produktionsleistung höher als im September 2021. Das größte Plus gab es in der Konsumgüterindustrie. Auch der Güterausstoß der Investitionsgüterproduzenten nahm zu. Hierfür war vor allem die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie verantwortlich, die ihre Produktion kräftig steigerte. Deutliche Einbußen verzeichneten die Vorleistungsgüterproduzenten, was insbesondere mit der gedrosselten Ausbringung in der Chemieindustrie zusammenhängt.

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

Tabelle: Schnellmeldung zur Konjunktur – Entwicklung der Produktion (real)
Liniendiagramm: Produktionsindex (real) im Verarbeitenden Gewerbe 2017 bis 2022 nach Monaten

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Konjunktur

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