| Konjunktur aktuell

Rückgang der Industrieproduktion im August

Die Produktionsleistung der rheinland-pfälzischen Industrie nahm im August 2022 ab. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte sank der Produktionsindex gegenüber dem Vormonat preis-, kalender- und saisonbereinigt um ein Prozent.

Die drei industriellen Hauptgruppen entwickelten sich unterschiedlich: Der Output der Investitionsgüterproduzenten stieg im August um 2,5 Prozent. Dagegen lag die Produktion der Vorleistungsgüterhersteller 3,1 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. In der Konsumgüterindustrie blieb der Güterausstoß nahezu unverändert (minus 0,2 Prozent).

Von den drei umsatzstärksten Industriebranchen konnten zwei ihre Produktion im August steigern: In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die zu den Investitionsgüterherstellern gehört und gemessen am Umsatz die zweitgrößte Branche ist, stieg die Güterausbringung kräftig um 9,1 Prozent. Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie zählt und die drittgrößte Branche ist, nahm der Output um 0,6 Prozent zu. Die Hersteller chemischer Erzeugnisse, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehören und die umsatzstärkste Industriebranche bilden, verzeichneten hingegen einen deutlichen Produktionsrückgang gegenüber dem Vormonat (minus 5,7 Prozent).

Die Produktionsleistung lag im August 2022 um 3,2 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. In zwei der drei industriellen Hauptgruppen war der Output geringer als im August 2021. Die kräftigsten Einbußen verzeichneten die Vorleistungsgüterproduzenten, was insbesondere mit der gedrosselten Produktion in der Chemieindustrie zusammenhängt. Aber auch in der Konsumgüterindustrie lag die Ausbringung deutlich unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Der Güterausstoß der Investitionsgüterhersteller stieg hingegen kräftig, wozu vor allem die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie beitrug, die ihre Produktion um fast die Hälfte steigerte.

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)

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Konjunktur

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