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70 Jahre Rheinland-Pfalz: Ein statistischer Streifzug

Einen Streifzug durch sieben Jahrzehnte Rheinland-Pfalz hat das Statistische Landesamt jetzt aus Anlass des 70-jährigen Bestehens des Landes veröffentlicht. Die Internetpublikation zeichnet mit Grafiken, Tabellen und kurzen Texten die wichtigsten Entwicklungen in Gesellschaft, Staat und Wirtschaft nach. Am 18. Mai jährt sich die Volksabstimmung über die Landesverfassung zum 70. Mal.

„Beleuchtet werden Themen, die sich lückenlos und ohne methodische Brüche von den 50er-Jahren bis heute darstellen lassen“, kommentiert der Präsident des Statistischen Landesamtes Jörg Berres. Da Wirtschaft, Staat und Gesellschaft einem ständigen Wandel unterliegen und die amtliche Statistik die Aufgabe hat, immer die aktuellen Strukturen und Entwicklungen aufzuzeigen, gab es im Laufe der Jahrzehnte in vielen Bereichen methodische Änderungen, die zu Brüchen in den Zeitreihen führen. So wird beispielsweise die Statistik der Kindertagesbetreuung in der heutigen Form erst seit dem Jahr 2006 erhoben. Eine kleine Auswahl von Entwicklungen und Strukturen

  • Die Bevölkerungszahl wuchs von rund drei Millionen zur Zeit der Landesgründung auf aktuell gut vier Millionen.
  • Die Zahl der Menschen, die 65 Jahre und älter sind, hat sich gegenüber 1950 verdreifacht, die Zahl der unter 20-Jährigen liegt aktuell um 20 Prozent unter dem Wert von 1950.
  • Der Bund fürs Leben wird immer später geschlossen. 1950 war eine Braut durchschnittlich 25 Jahre alt, aktuell gut 30 Jahre. Bei den Männern hat sich das durchschnittliche Heiratsalter in diesem Zeitraum von 28 auf 33 Jahre erhöht.
  • Die Zahl der Privathaushalte hat sich seit 1950 von 920.000 auf gut 1,9 Millionen mehr als verdoppelt. Der Anteil der Alleinlebenden stieg von 14 auf über 37 Prozent.
  • Von gut 700.000 auf fast zwei Millionen ist die Zahl der Wohnungen seit 1950 gewachsen.  
  • Rund 40 Prozent der jungen Leute verlassen die Schule heute mit dem Abitur in der Tasche. Bis in die 70er-Jahre waren es noch weniger als zehn Prozent.
  • Die Zahl der Erwerbstätigen, die ihren Arbeitsort in Rheinland-Pfalz haben, ist von gut 1,3 Millionen im Jahr 1950 auf aktuell knapp zwei Millionen gestiegen.
  • Das Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen, die Summe der im Land produzierten Waren und Dienstleistungen, erreichte im Jahr 2016 einen Wert von gut 139 Milliarden Euro. Im Jahr 1950 lag der Wert umgerechnet bei knapp drei Milliarden Euro.
  • Auf den Straßen im Land sind immer mehr Autos unterwegs. Auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner kamen 1950 zwölf Pkw, 2016 waren es knapp 600.
  • Das Reiseland Rheinland-Pfalz verbuchte über die Jahrzehnte fast immer steigende Gästezahlen. Gegenüber dem Jahr 1950 ist die Zahl der Übernachtungsgäste auf das siebenfache angestiegen.
  • Mehr als die Hälfte ihres Umsatzes erzielt die rheinland-pfälzische Industrie inzwischen im Ausland. Im Jahr 1950 stammte umgerechnet nur jeder neunte Euro Umsatz aus dem Export.
  • Kaum ein Wirtschaftsbereich hat sich über die Jahrzehnte so stark gewandelt wie die Landwirtschaft. Die Zahl der Betriebe sank von 212.000 im Jahr 1949 auf aktuell rund 18.000.

<link internal-link>Zum Streifzug durch 70 Jahre Rheinland-Pfalz

Autor: Jürgen Hammerl (Referat Presse, Auskunftsdienst)

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