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Bauhauptgewerbe: Zahl der Betriebe rückläufig, aber Beschäftigung stabil

Die Zahl der Betriebe im rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbe ist gesunken. Am 30. Juni 2015 zählten laut Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems 3.992 Betriebe zum Bauhauptgewerbe; das waren 3,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Rückgang machte sich vor allem bei den Kleinbetrieben mit bis zu 19 Beschäftigten bemerkbar, deren Zahl um vier Prozent geringer ausfiel als im Juni 2014. Bei den Betrieben der mittleren Größenklassen mit 20 bis 49 bzw. 50 bis 99 Beschäftigten gab es hingegen leichte Zuwächse.

Trotz rückläufiger Betriebszahlen blieb die Beschäftigung im Bauhauptgewerbe stabil. Am 30. Juni 2015 arbeiteten in der Branche 39.022 Personen, damit lag die Beschäftigtenzahl geringfügig über dem Niveau des vergangenen Jahres (plus 0,1 Prozent). Mehr Beschäftigte als im Vorjahr waren in Betrieben der mittleren Größenklassen tätig, während die Beschäftigtenzahl in Klein- und Großbetrieben abnahm.

Kleinbetriebe mit bis zu 19 Beschäftigten sind im Bauhauptgewerbe weit verbreitet. Trotz des Rückgangs der Betriebs- und Beschäftigtenzahlen zählten im Juni 2015 noch etwa neun von zehn Betrieben des Bauhauptgewerbes zu dieser Größenklasse. In den Kleinbetrieben arbeitete mehr als die Hälfte der Beschäftigten der Branche. Umgekehrt gehört nur etwa jeder hundertste Betrieb zu den Großbetrieben mit 100 oder mehr Beschäftigten. In diesen Betrieben waren 16,7 Prozent der Beschäftigten tätig.

 Umsatz 2014

Die Betriebe des rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbes verzeichneten 2014 eine Umsatzsteigerung. Sie erzielten einen baugewerblichen Umsatz von 4,95 Milliarden Euro, was ein Plus von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Kleinbetriebe mit bis zu 19 Beschäftigten verbuchten 37 Prozent des baugewerblichen Umsatzes; den zweitgrößten Anteil hatten Großbetriebe mit 100 und mehr Beschäftigten, die mehr als ein Viertel des baugewerblichen Umsatzes erwirtschafteten.

Auf sonstige spezialisierte Bautätigkeiten wie z. B. Dachdeckerei, Zimmerei und Gerüstbau entfiel ein baugewerblicher Umsatz von 1,6 Milliarden Euro, was einen Zuwachs von 3,5 Prozent gegenüber 2013 bedeutete. An zweiter Stelle folgte der Bau von Gebäuden mit Erlösen von 1,4 Milliarden Euro (plus 1,9 Prozent). Der Bau von Straßen und Eisenbahnverkehrsstrecken trug knapp 1,1 Milliarden Euro zum baugewerblichen Umsatz bei; hier gab es einen besonders kräftigen Anstieg zum Vorjahr mit plus 12,3 Prozent.

 

In der Ergänzungserhebung im Bauhauptgewerbe werden alle bauhauptgewerblichen Betriebe von Unternehmen des Bauhauptgewerbes, des übrigen produzierenden Gewerbes und von Unternehmen anderer Wirtschaftsbereiche sowie Arbeitsgemeinschaften des Bauhauptgewerbes erfasst. In der Strukturerhebung 2015 wurden alle 3.992 Betriebe der Branche, also auch Klein- und Kleinstbetriebe, befragt. Zweck der Erhebung ist es, die Betriebs- und Beschäftigtenstruktur darzustellen. Während die Betriebs- und Beschäftigtenzahlen den Stand vom 30. Juni 2015 wiedergeben, beziehen sich die Umsatzzahlen auf das Jahr 2014.

 

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen)

 

 

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