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Bauhauptgewerbe im April 2021: Auftragseingänge und Umsätze sinken

Die Auftragseingänge und die Umsätze des rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbes sind im April 2021 gesunken. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems gingen kalender- und saisonbereinigt acht Prozent weniger Aufträge ein als im März. Die baugewerblichen Umsätze verringerten sich um 1,2 Prozent.

Trotz des Rückgangs im April war das Ordervolumen in den ersten vier Monaten des Jahres wesentlich höher als von Januar bis April 2020 (plus 18 Prozent). Die Umsätze fielen hingegen um 1,5 Prozent geringer aus als im Vorjahreszeitraum. Hierbei könnte eine Rolle gespielt haben, dass Endabrechnungen von Aufträgen aufgrund der temporären Mehrwertsteuersenkung in das vierte Quartal 2020 vorgezogen wurden.

Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber

I m Hoch- und im Tiefbau gingen im April weniger Bestellungen ein als im Vormonat (minus 7,5 bzw. minus 8,5 Prozent). Kräftige Einbußen gab es im öffentlichen Hochbau (minus 29 Prozent). Auch im gewerblichen Tiefbau schrumpfte die Nachfrage deutlich (minus 26 Prozent), allerdings hatte der Bereich im Vormonat von Großaufträgen profitiert. Im Wohnungsbau sank das Ordervolumen um 20 Prozent und im Straßenbau um 9,9 Prozent. In den zwei übrigen Bereichen stiegen die bereinigten Auftragseingänge: Der sonstige öffentliche Tiefbau verbuchte 19 Prozent und der gewerbliche Hochbau elf Prozent mehr Bestellungen als im März. In den ersten vier Monaten des Jahres 2021 lagen die Auftragseingänge sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Im Hochbau legte die Nachfrage mit plus 25 Prozent stärker zu als im Tiefbau mit plus zwölf Prozent.

 Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber

Der Tiefbau erzielte im April 2,7 Prozent weniger baugewerblichen Umsatz als im März. Im Hochbau lagen die Erlöse hingegen leicht über dem Niveau des Vormonats (plus 0,2 Prozent). Die kräftigsten Einbußen gab es im Straßenbau (minus 7,8 Prozent). Es folgten der öffentliche Hochbau (minus 6,5 Prozent) und der gewerbliche Tiefbau (minus 5,6 Prozent). Die Umsätze im Wohnungsbau nahmen um 4,6 Prozent ab. Im sonstigen öffentlichen Tiefbau sowie im gewerblichen Hochbau fielen die Erlöse höher aus als im März (plus 9,6 bzw. plus 5,4 Prozent). Von Januar bis April 2021 erwirtschaftete der Hochbau 2,9 Prozent mehr Umsatz als ein Jahr zuvor, was auf einen kräftigen Zuwachs im gewerblichen Hochbau zurückzuführen ist. Für den Tiefbau errechnet sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Rückgang um 5,8 Prozent.

Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Weitere Erläuterungen

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)

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