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Bauhauptgewerbe im Juli 2021: Auftragseingänge steigen kräftig

Die Auftragseingänge des rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbes sind im Juli 2021 kräftig gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems gingen kalender- und saisonbereinigt 23 Prozent mehr Bestellungen ein als im Juni. Die baugewerblichen Umsätze lagen hingegen um sechs Prozent unter dem Niveau des Vormonats.

In den ersten sieben Monaten des Jahres war das Ordervolumen insgesamt 17 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Allerdings dürfte zu diesem Zuwachs auch der starke Anstieg der Baupreise in den vergangenen Monaten beigetragen haben. Die baugewerblichen Umsätze erhöhten sich nur leicht um 0,8 Prozent.

Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber

Der Anstieg der Auftragseingänge im Juli gegenüber dem Vormonat ist insbesondere auf die günstige Nachfrageentwicklung im Hochbau zurückzuführen (plus 46 Prozent). Der Grund dafür sind Großaufträge im Wohnungsbau, durch die sich die Bestellungen in diesem Bereich gegenüber dem Vormonat fast verdreifachten (plus 185 Prozent). Im öffentlichen und im gewerblichen Hochbau gingen weniger Aufträge ein als im Juni (minus 40 bzw. minus 13 Prozent). Im Tiefbau stieg die Nachfrage um 4,2 Prozent. Den stärksten Zuwachs gab es im gewerblichen Tiefbau (plus 15 Prozent). Der Straßenbau legte um 1,6 Prozent zu. Im sonstigen öffentlichen Tiefbau sank das Ordervolumen leicht um 0,9 Prozent.

Von Januar bis Juli 2021 lagen die Auftragseingänge insgesamt sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Im Hochbau gingen in den ersten sieben Monaten 22 Prozent mehr Bestellungen ein als im Jahr zuvor. Im Tiefbau fiel der Zuwachs mit plus 13 Prozent etwas geringer aus.

 Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber

Die baugewerblichen Umsätze lagen im Juli in fast allen Bereichen unter dem Niveau des Vormonats. Im Hochbau sanken die Erlöse um 6,7 Prozent. Dazu trugen der gewerbliche Hochbau (minus 8,7 Prozent) und der Wohnungsbau (minus 8,3 Prozent) bei. Der öffentliche Hochbau verbuchte hingegen ein Plus von 5,6 Prozent. Der Tiefbau erwirtschaftete im Juli 5,1 Prozent weniger Umsatz als im Monat zuvor. Die Erlöse im Straßenbau schrumpften um 9,2 Prozent. Im gewerblichen Tiefbau schlug ein Umsatzrückgang um 4,3 Prozent zu Buche. Währenddessen verzeichnete der sonstige öffentliche Tiefbau einen Zuwachs um 1,9 Prozent.

Von Januar bis Juli 2021 erwirtschaftete der Hochbau 5,3 Prozent mehr Umsatz als ein Jahr zuvor, da die Erlöse im gewerblichen Hochbau wesentlich höher waren als in den ersten sieben Monaten 2020 (plus 17 Prozent). Im Tiefbau lag der baugewerbliche Umsatz hingegen um 3,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums.

Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Weitere Erläuterungen

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)

Tabelle: Konjunktur im Bauhauptgewerbe in Rheinland-PfalzLiniendiagramm: Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe 2016 - 2021 nach MonatenLiniendiagramm: Baugewerblicher Umsatz im Bauhauptgewerbe 2016 - 2021 nach Monaten

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