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Bauhauptgewerbe im Mai 2021: Umsätze steigen, Auftragseingänge gehen zurück

Das rheinland-pfälzische Bauhauptgewerbe verzeichnete im Mai 2021 höhere Umsätze als im Vormonat. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems stiegen die Umsätze kalender- und saisonbereinigt um 2,1 Prozent. Dieser positiven Entwicklung stehen deutlich sinkende Auftragseingänge gegenüber. Im Mai gingen zehn Prozent weniger Bestellungen ein als im April.

Trotz des kurzfristigen Rückgangs lag das Ordervolumen im Mai 2021 deutlich über dem Niveau des Vorjahresmonats (plus zwölf Prozent). Der baugewerbliche Umsatz fiel um 3,5 Prozent höher aus als im Mai 2020.

Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber

Der Nachfragerückgang betrifft die gesamte Baubranche. Sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau gingen im Mai weniger Bestellungen ein als im Vormonat (minus 9,8 bzw. minus elf Prozent). Das Minus im Hochbau ist auf Einbußen in allen drei Teilbereichen zurückzuführen. Im öffentlichen Hochbau verringerte sich das Ordervolumen kräftig um 17 Prozent. Aber auch im Wohnungsbau und im gewerblichen Hochbau waren die Auftragseingänge rückläufig (minus neun bzw. minus 8,6 Prozent).

Im Tiefbau erstreckte sich der Nachfragerückgang ebenfalls über alle drei Teilbereiche. Im gewerblichen sowie im sonstigen öffentlichen Tiefbau schrumpften die Bestellungen mit zweistelliger Rate (minus 19 bzw. minus elf Prozent). Der Straßenbau verzeichnete ein um 5,3 Prozent niedrigeres Ordervolumen als im April.

 Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber

Der Hochbau steigerte seine Umsätze im Mai um 1,9 Prozent. Im Tiefbau lagen die bereinigten Erlöse 2,4 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Von den drei Teilbereichen des Hochbaus wies der öffentliche Hochbau mit plus 3,6 Prozent den größten Anstieg auf. Es folgt der Wohnungsbau mit plus 2,7 Prozent und der gewerbliche Hochbau mit plus 0,9 Prozent. In den drei Teilbereichen des Tiefbaus fiel die Umsatzentwicklung heterogener aus. Während die Erlöse im sonstigen öffentlichen Tiefbau um 4,9 Prozent abnahmen, konnte der gewerbliche Tiefbau ein kräftiges Umsatzplus von elf Prozent und der Straßenbau ein moderates Plus von 2,1 Prozent erwirtschaften.

Trotz dieses Wachstums lag der Umsatz des Tiefbaus weiterhin unter dem Niveau des Vorjahresmonats (minus 4,3 Prozent). Der Vorjahresvergleich im Hochbau fällt hingegen positiv aus: Die Erlöse waren im Mai um zwölf Prozent höher als ein Jahr zuvor.

Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

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