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Bauhauptgewerbe: Zahl der Betriebe rückläufig bei steigender Beschäftigung

Die Zahl der Betriebe, die dem rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbe angehören, ist erneut gesunken. Am 30. Juni 2016 zählten laut Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems 3.950 Betriebe zum Bauhauptgewerbe; das waren 1,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Rückgang ist auf eine Abnahme der Zahl der kleinen Betriebe mit bis zu 19 Beschäftigten zurückzuführen. In dieser Größenklasse wurden 46 Betriebe weniger gezählt als im Juni 2015 (minus 1,3 Prozent). Bei den Betrieben der Größenklasse mit 20 bis 49 Beschäftigten gab es hingegen Zuwächse (plus vier Betriebe bzw. plus 1,5 Prozent). Die Zahl der Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten blieb unverändert.

Trotz rückläufiger Betriebszahlen ist die Beschäftigung im Bauhauptgewerbe gestiegen. Am 30. Juni 2016 arbeiteten in der Branche rund 39.400 Personen, was eine Zunahme um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Den höchsten prozentualen Zuwachs verzeichneten die großen Betriebe mit 100 und mehr Beschäftigten (plus 3,5 Prozent). Einen Beschäftigungsrückgang gab es lediglich bei den kleinen Betrieben mit bis zu 19 Beschäftigten (minus 0,4 Prozent).

Kleine Betriebe mit bis zu 19 Beschäftigten sind im Bauhauptgewerbe weit verbreitet. Trotz des Rückgangs der Betriebs- und Beschäftigtenzahlen zählten im Juni 2016 noch etwa neun von zehn Betrieben des Bauhauptgewerbes zu dieser Größenklasse. In diesen Betrieben arbeitete die Hälfte der Beschäftigten der Branche. Zu den Großbetrieben mit 100 oder mehr Beschäftigten gehört nur etwa jeder hundertste Betrieb. In diesen Betrieben waren 2016 rund 17 Prozent der Beschäftigten tätig.

 Umsatz 2015

Die Betriebe des rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbes mussten 2015 einen Rückgang der baugewerblichen Umsätze hinnehmen. Sie erzielten Erlöse von 4,9 Milliarden Euro, was ein Minus von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Die Umsatzeinbußen betrafen fast alle Betriebsgrößenklassen; lediglich die Betriebe mit 20 bis 49 Beschäftigten steigerten ihre Erlöse.

Den größten Beitrag zum Umsatz des Bauhauptgewerbes leisteten die sonstigen spezialisierten Bautätigkeiten, wie z. B. Dachdeckerei, Zimmerei und Gerüstbau. Auf sie entfiel ein baugewerblicher Umsatz von 1,5 Milliarden Euro; das waren 5,7 Prozent weniger als 2014. Mit dem Bau von Gebäuden wurden Erlöse in Höhe von 1,4 Milliarden Euro erwirtschaftet (minus 0,5 Prozent). Der Bau von Straßen und Eisenbahnverkehrsstrecken trug knapp 1,1 Milliarden Euro zum baugewerblichen Umsatz bei (minus 0,8 Prozent). Erlössteigerungen waren lediglich in den umsatzschwächeren Bereichen Leitungstiefbau und Kläranlagenbau sowie Abbrucharbeiten und vorbereitende Baustellenarbeiten zu verzeichnen.

 

In der Ergänzungserhebung im Bauhauptgewerbe werden alle bauhauptgewerblichen Betriebe von Unternehmen des Bauhauptgewerbes, des übrigen produzierenden Gewerbes und von Unternehmen anderer Wirtschaftsbereiche sowie Arbeitsgemeinschaften des Bauhauptgewerbes erfasst. In der Strukturerhebung 2015 wurden alle 3.950 Betriebe der Branche, also auch Klein- und Kleinstbetriebe, befragt. Zweck der Erhebung ist es, die Betriebs- und Beschäftigtenstruktur darzustellen. Während die Betriebs- und Beschäftigtenzahlen den Stand vom 30. Juni 2016 wiedergeben, beziehen sich die Umsatzzahlen auf das Jahr 2015.

 

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen/Auswertungen)

 

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