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Gastgewerbe Februar 2022: Umsätze und Beschäftigung unter Vor-Corona-Niveau

Im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe lagen Umsätze und Beschäftigung im Februar 2022 noch deutlich unter dem Vor-Krisen-Niveau in 2019. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems waren die Umsätze real, also um Preisveränderungen bereinigt, im Februar 2022 um 26 Prozent niedriger als Vergleichsmonat 2019 (Deutschland: minus 34 Prozent). Nominal bzw. bewertet in jeweiligen Preisen, betrug das Minus 19 Prozent (Deutschland: minus 27 Prozent). Die hier sonst üblichen Vergleiche mit dem Vorjahresmonat sind aufgrund des Lockdown im Februar 2021 nicht sinnvoll.

Gastronomie und Beherbergung

Im Beherbergungsgewerbe erzielte real im Vergleich zum Februar 2019 rund 13 Prozent weniger Umsatz (nominal: minus 7,1 Prozent). In der Gastronomie, auf die zwei Drittel der Gastgewerbeumsätze entfallen, waren es 32 Prozent (nominal: minus 23 Prozent). Die realen Umsatzeinbußen in den Restaurants, Cafés, Eissalons und Imbissstuben sowie bei den Caterern und Erbringern von sonstigen Verpflegungsleistungen betrugen 31 bzw. 30 Prozent.

Weniger Beschäftigte

Die Zahl der Beschäftigten lag gegenüber dem Vor-Corona-Niveau im Februar 2019 um 11 Prozent niedriger (Deutschland: minus 18 Prozent).  

Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung bei rund 280 ausgewählten Gastgewerbeunternehmen in Rheinland-Pfalz. Die Angaben für Filialbetriebe von Hotel- und Restaurantketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Es liegen keine absoluten Werte sowie Regionalangaben vor. Bei zeitlichen Vergleichen ist der Berichtskreiswechsel im Berichtsmonat Februar 2021 zu beachten. Gleichzeitig ist die Unterteilung der Beschäftigten nach Voll- und Teilzeit entfallen. Durch die Corona-Krise sind die Gastronomie und das Beherbergungsgewerbe wirtschaftlich beeinträchtigt. Da die Durchsetzbarkeit der Meldepflicht in dieser Situation eingeschränkt ist, liegt der Schätzanteil der fehlenden Statistikmeldungen über dem sonst üblichen Maß. Von Januar bis Mai 2021 galten im Beherbergungs- und Gastgewerbe umfangreiche Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie (Lockdown), so dass zeitliche Vergleiche in ihrer Aussagekraft stark eingeschränkt sind.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

 Umsatz und Beschäftigte im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe1 im Februar 2022 Veränderung gegenüber Februar 2019 und 2020 in %
WirtschaftszweigAnteil am
 Umsatz2
 Umsatz Beschäftigte
nominalrealinsgesamt
%202020192020201920202019
 Beherbergung34- 22,6- 7,1- 25,8- 12,9- 19,0- 14,5
Gastronomie66- 28,2- 23,3- 34,2- 31,8- 16,4- 9,5
Restaurants, Gaststätten, Imbissstuben,       
Cafés, Eissalons und Ähnliches49- 29,2- 21,9- 35,5- 30,9- 14,4- 3,6
Caterer und Erbringung sonstiger       
Verpflegungsdienstleistungen9- 16,2- 24,0- 21,7- 30,4- 22,5- 23,6
 Gastgewerbe insgesamt 100- 26,4- 18,6- 31,4- 26,1- 17,3- 11,2
1 Vorläufiges Ergebnis. – 2 Quelle: Rechtliche Einheiten des Unternehmensregisters 2020.

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