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Industrieproduktion im Juli fast unverändert

Die Produktionsleistung der rheinland-pfälzischen Industrie blieb im Juli 2021 fast unverändert. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der Produktionsindex preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,2 Prozent unter dem Niveau des Vormonats.

Die drei industriellen Hauptgruppen entwickelten sich unterschiedlich. Die Vorleistungsgüterproduzenten verzeichneten im Juli ein leichtes Minus von 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die Hersteller von Konsumgütern reduzierten ihre Ausbringung um 1,5 Prozent. Der Output der Investitionsgüterproduzenten stieg dagegen um 1,6 Prozent.

In der Chemieindustrie, die nach den Umsätzen die größte Branche des Verarbeitenden Gewerbes ist und zur Vorleistungsgüterindustrie gehört, sank die Produktion im Juli um 1,1 Prozent. In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die zur Investitionsgüterindustrie zählt und die zweitgrößte Branche ist, ging der Güterausstoß deutlich um 6,8 Prozent zurück. Diese Entwicklung dürfte unter anderem durch globale Lieferengpässe bei Halbleitern bedingt sein, die eine Drosselung der Produktion von Kraftwagen und Kraftwagenteilen zur Folge hatten. Der Maschinenbau, der ebenfalls zu den Investitionsgüterproduzenten gehört und die drittgrößte Branche der rheinland-pfälzischen Industrie ist, erhöhte den Output um 7,2 Prozent.

Im Juli 2021 war die bereinigte Industrieproduktion um 8,4 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Gegenüber Februar 2020, als sich die Corona-Pandemie noch relativ wenig auf die wirtschaftlichen Aktivitäten auswirkte, stieg der Industrieoutput um 2,3 Prozent. Dazu trugen Produktionssteigerungen der Vorleistungs- und Investitionsgüterhersteller bei. In der Konsumgüterindustrie lag die Ausbringung hingegen weiterhin unter dem Vorkrisenniveau. Unter den drei größten Branchen des Verarbeitenden Gewerbes verzeichnete der Maschinenbau den kräftigsten Zuwachs (plus 19 Prozent). Der Güterausstoß der Chemieindustrie entwickelte sich mit plus 1,8 Prozent ebenfalls positiv. In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie war der Output dagegen um 13 Prozent niedriger als im Februar 2020.

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Um die Auswirkungen der Corona-Pandemie einschätzen zu können, werden die Ergebnisse des Berichtsmonats zusätzlich mit denen von Februar 2020 verglichen. Die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat können der Tabelle entnommen werden. Weitere Erläuterungen

Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)

Tabelle: Schnellmeldung zur Konjunktur Entwicklung der Produktion (real)

Liniendiagramm: Produktionsindex (real) im Verarbeitenden Gewerbe 2016 - 2021 nach Monaten

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