| Konjunktur aktuell

Industrieproduktion im November rückläufig

Die Produktionsleistung der rheinland-pfälzischen Industrie nahm im November 2022 ab. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte sank der Produktionsindex gegenüber dem Vormonat preis-, kalender- und saisonbereinigt um 9,3 Prozent.

Der Output der Konsumgüterhersteller, der häufig starken Schwankungen unterliegt, nahm im November deutlich ab. Er sank im Vergleich zum Vormonat um 31 Prozent, allerdings ausgehend von einem außergewöhnlich hohen Niveau. Die Investitionsgüterindustrie drosselte ihre Produktion im November um ein Prozent. Der Güterausstoß der Vorleistungsgüterproduzenten blieb gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert (minus 0,1 Prozent).

In der Chemieindustrie, die zu den Vorleistungsgüterproduzenten gehört und die umsatzstärkste Industriebranche ist, schrumpfte die Produktion im November um 2,2 Prozent. Die beiden großen Branchen der Investitionsgüterindustrie, die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie der Maschinenbau, erhöhten ihre Ausbringung hingegen leicht: In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die gemessen am Umsatz die zweitgrößte Industriebranche ist, und im Maschinenbau, der drittgrößten Branche, stieg der Output um jeweils 0,6 Prozent.

Die Industrieproduktion lag im November 2022 um neun Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Von den drei industriellen Hauptgruppen erzielte nur die Investitionsgüterindustrie einen Zuwachs. Dazu beigetragen haben sowohl die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen als auch der Maschinenbau. Deutliche Einbußen verzeichneten die Vorleistungsgüterproduzenten, was insbesondere mit der gedrosselten Ausbringung in der Chemieindustrie zusammenhängt. Auch die Konsumgüterproduzenten produzierten weniger als im Vorjahresmonat.

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)

#Themen

Konjunktur

Teilen

Zurück