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Industrieproduktion steigt im Februar

Die Produktionsleistung der rheinland-pfälzischen Industrie nahm im Februar 2022 zu. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte stieg der Produktionsindex gegenüber dem Vormonat preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,9 Prozent.

Diese Produktionssteigerung ist auf den Zuwachs in der Vorleistungsgüterindustrie zurückzuführen: Der Output der Vorleistungsgüterhersteller wuchs im Februar um 3,9 Prozent. Die Investitionsgüterindustrie drosselte dagegen ihre Produktion um 4,7 Prozent. Der Güterausstoß der Konsumgüterproduzenten blieb gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert (minus 0,1 Prozent).

Die drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelten sich unterschiedlich: Die Ausbringung der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die größte Branche ist, legte im Februar um 7,5 Prozent zu. Im Maschinenbau, der zu den Investitionsgüterproduzenten zählt und die drittgrößte Branche des Verarbeitenden Gewerbes ist, stieg der Güterausstoß gegenüber dem Vormonat um 2,5 Prozent. In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die nach den Umsätzen die zweitgrößte Industriebranche ist und ebenfalls Investitionsgüter herstellt, schrumpfte der Output deutlich um 18 Prozent. Ein Grund für den Produktionsrückgang könnten weiter anhaltende Lieferengpässe bei Elektronik-Bauteilen sein.

Die bereinigte Industrieproduktion lag im Februar 2022 um 2,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Zunahme ist unter anderem auf eine kräftige Produktionssteigerung in der Konsumgüterindustrie zurückzuführen (plus 24 Prozent). Auch die Vorleistungsgüterhersteller erhöhten die Ausbringung (plus 3,7 Prozent). Hierzu trug die Chemieindustrie mit einem Plus von 6,6 Prozent bei. Der Output der Investitionsgüterproduzenten nahm derweil um 14 Prozent ab, wobei der starke Produktionsrückgang der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie ausschlaggebend war (minus 39 Prozent). Im Maschinenbau war der Güterausstoß um 3,3 Prozent höher als im Vorjahresmonat.

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

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