| Konjunktur aktuell

Wirtschaftsleistung im ersten Quartal sinkt

Die rheinland-pfälzische Wirtschaft ist im ersten Quartal 2021 erneut geschrumpft. Gegenüber dem Vorquartal verringerte sich das Bruttoinlandsprodukt preis-, kalender- und saisonbereinigt um 1,3 Prozent. Das zeigen indikatorgestützte Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems. Die Wirtschaftsleistung liegt damit weiter unter dem Vorkrisenniveau. Im Vergleich zum ersten Quartal 2020 betrug das Minus vier Prozent.

Der Rückgang ist maßgeblich auf die Dienstleistungsbereiche zurückzuführen. Die Bruttowertschöpfung des tertiären Sektors nahm preis-, saison- und kalenderbereinigt um 1,8 Prozent ab. Der Bereich Verkehr und Lagerei verzeichnete ein kräftiges Umsatz-Minus. Auch im Kfz- und im Einzelhandel sanken die preis-, kalender- und saisonbereinigten Erlöse gegenüber dem Schlussquartal 2020.

Auch die bereinigte Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes ging zu Jahresbeginn zurück, und zwar um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Umsatzeinbußen verzeichneten die Konsumgüterproduzenten. Die Erlöse der Investitionsgüter- und Vorleistungsgüterproduzenten legten dagegen erneut zu.

Im Baugewerbe setzte sich das kontinuierliche Wachstum fort. Die Bruttowertschöpfung stieg im ersten Quartal 2021 preis-, kalender-, und saisonbereinigt um 1,2 Prozent.

LINK zum Konjunkturbericht


Jahresergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt werden vom Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ berechnet. Die Quartalsergebnisse zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Rheinland-Pfalz beruhen auf einer ökonometrischen Schätzung, bei der die vom Arbeitskreis ermittelten Jahresergebnisse mithilfe von quartalsweise vorliegenden Indikatoren aus den Unternehmensstatistiken (z. B. Umsätze und Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen) auf die Quartale verteilt werden. Weitere Informationen zur Methodik stehen unter http://www.statistik.rlp.de/fileadmin/dokumente/monatshefte/2017/Juni/06-2017-350.pdf zur Verfügung.

Autorin: Dr. Annette Tennstedt (Referat 22 VGR, ETR, Arbeitsmarkt)

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