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Anzahl der Landesbeamten im Ruhestand weiter gestiegen

Die Anzahl der Versorgungsempfänger nach dem Beamtenversorgungsgesetz erreichte zu Beginn des Jahres 2015 in Rheinland-Pfalz mit insgesamt 44.758 Personen einen neuen Höchststand. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems wuchs die Zahl im Vorjahresvergleich um vier Prozent. Insgesamt erhielten rund drei Viertel der Versorgungsempfänger ein Ruhegehalt, die übrigen Witwen- bzw. Witwergeld, Waisengeld oder Unfallruhegeld.

Von den im Vorjahr in den Ruhestand versetzten 2.684 Beamten und Beamtinnen bzw. Richtern und Richterinnen hatten 40 Prozent die gesetzliche Regelaltersgrenze noch nicht erreicht. Die Hälfte von ihnen ging auf eigenen Wunsch vorzeitig mit entsprechenden Abschläge bei den Versorgungsbezügen in den Ruhestand. 23 Prozent quittierten aufgrund einer Dienstunfähigkeit vorzeitig den Dienst. Rund 30 Prozent der neuen „vorzeitigen“ Ruheständler kommen aus dem Vollzugsdienst der Polizei und der Justiz. Für diese Berufsgruppe gelten zum Teil niedrigere Altersgrenzen.

Im Rahmen des Berufsausstiegs wird häufig die Möglichkeit der Altersteilzeit genutzt. So befanden sich rund 27 Prozent der Beschäftigten in der Altersgruppe ab 55 Jahren in der Altersteilzeit; 57 Prozent von ihnen waren bereits in der Freistellungsphase.

Langfristig gesehen steigt die Zahl der Ruheständler. Während die Zahl der aktiven Beamten und Beamtinnen bzw. Richter und Richterinnen in Rheinland-Pfalz seit 1980 lediglich um 22 Prozent wuchs, stieg die Zahl der Personen mit Versorgungsbezügen im gleichen Zeitraum um 87 Prozent. Diese Zunahme ist zu einem großen Teil auf den demografischen Wandel zurück zu führen. Der gleiche Trend ist auch im System der gesetzlichen Rente zu beobachten. Hier wuchs die Anzahl der Rentenempfängerinnen und -empfänger im selben Zeitraum 65 Prozent.

Die Daten der Versorgungsempfänger stammen aus der jährlichen Statistik der Versorgungsempfänger 2015. Stichtag ist jeweils der 1. Januar des Jahres. Die Vergleichszahl zur gesetzlichen Rente stammt aus dem Forschungsportal der Deutschen Rentenversicherung.

Autor: Dr. Christoph Wonke (Finanz- und Personalstatistik)

 

 

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