| Finanzen, Steuern, Personal

Drittmitteleinnahmen der Hochschulen in Rheinland-Pfalz auf 213 Millionen Euro gewachsen

Die Hochschulen in Rheinland-Pfalz nahmen 2013 insgesamt 213 Millionen Euro an Drittmitteln ein. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes waren das rund 20 Millionen Euro mehr als im Vorjahr (plus 10,4 Prozent).

Die höchsten Drittmitteleinnahmen entstanden in der Fächergruppe Mathematik/Naturwissenschaften (65 Millionen Euro). Die Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften warben mit rund 40 Millionen Euro die zweithöchsten, die Ingenieurwissenschaften mit rund 28 Millionen die dritthöchsten Drittmittelbeträge ein.

Bezogen auf die einzelnen Hochschulen entfielen auf die Johannes-Gutenberg-Universität Mainz mit rund 56,8 Millionen Euro der höchste Drittmittelbetrag. Die Universitätsmedizin Mainz folgt mit rund 54,3 Millionen Euro, dahinter die Technische Universität Kaiserslautern mit 47,8 Millionen Euro. Mit deutlichem Abstand belegten die Universität Trier (15,5 Millionen Euro) und die Universität Koblenz-Landau (13,1 Millionen Euro) im Kreise der Landesuniversitäten absolut betrachtet die letzten beiden Plätze.

Innerhalb der Fachhochschulen warben die Hochschule Trier (8,5 Millionen Euro), die Fachhochschule Kaiserslautern (5,7 Millionen Euro) sowie die Hochschule Koblenz (3,8 Millionen Euro) die meisten Drittmittel ein.

Berücksichtigt man jedoch die Anzahl der Professuren, so verändern sich die Reihenfolge und Abstände bei den Universitäten und den Fachhochschulen:

Die mit Abstand höchsten Drittmitteleinnahmen warben die 70 Professorinnen und Professoren der Universitätsmedizin mit durchschnittlich jeweils rund 775.000 Euro ein. In der Technischen Universität Kaiserslautern ergaben sich mit rechnerisch rund 229.000 Euro die zweithöchsten Einnahmen je Professur. Die Werte für die Johannes-Gutenberg-Universität (138.000 Euro/Professur), die Universität Trier (97.000 Euro/Professur) und die Universität Koblenz-Landau (87.000 Euro/Professur) lagen deutlich dahinter.

Unter den Fachhochschulen verzeichnete die Hochschule Trier (174 Professuren) mit durchschnittlich jeweils rund 49.000 Euro je Professorin und Professor die höchsten Drittmitteleinnahmen. Auf Rang zwei folgt die relativ kleine Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar. Hier entfielen auf die lediglich 20 Professuren rechnerisch jeweils 45.000 Euro. Die dritthöchsten Einnahmen wurden für die Fachhochschule Kaiserslautern mit rund 38.000 Euro ermittelt.

Im Vergleich mit den anderen Bundesländern werben die Professorinnen und Professoren an den rheinland-pfälzischen Hochschulen jedoch unterdurchschnittlich viele Drittmittel ein. Mit rund 114.000 Euro belegt Rheinland-Pfalz im Ländervergleich den letzten Platz.

Die Daten stammen aus der jährlichen Hochschulfinanzstatistik. Drittmittel sind Einnahmen, die zur Förderung von Forschung und Entwicklung sowie des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Lehre zusätzlich zum regulären Hochschulhaushalt (Grundausstattung) von öffentlichen oder privaten Stellen eingeworben werden.
Drittmittel, die außerhalb des Hochschulhaushaltes, beispielsweise an Instituten, eingeworben wurden, sind nicht berücksichtigt.

Autor: Dr. Christoph Wonke (Referat Finanzen)

 

 

 

#Themen

Finanzen

Teilen

Zurück