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Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke erneut gestiegen

Die Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke sind zum siebten Mal in Folge gestiegen. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, lagen die Kaufwerte je Hektar Fläche der landwirtschaftlichen Nutzung (FdlN) in Rheinland-Pfalz 2018 im Durchschnitt bei 13.800 Euro; das waren 2,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Sowohl die Zahl der Kauffälle als auch die veräußerte Fläche der landwirtschaftlich genutzten Grundstücke stieg gegenüber dem Vorjahr an. Die Zahl der Eigentümerwechsel erhöhte sich auf 4.375 (plus 8,9 Prozent). Im Jahr 2018 wechselten 3.700 Hektar den Eigentümer bzw. die Eigentümerin; dies entspricht einem Anstieg von zwölf Prozent. Pro Verkaufsfall wurden im Durchschnitt 0,84 Hektar veräußert.

Der weitaus größte Teil der verkauften Flächen liegt in den Landkreisen (98 Prozent). Dabei reichte die Spanne der Kaufwerte je Hektar Fläche der landwirtschaftlichen Nutzung von 5.370 Euro im Landkreis Kusel bis zu 42.594 Euro im Rhein-Pfalz-Kreis. Im Durchschnitt aller Landkreise errechnet sich ein Hektarpreis von 13.321 Euro; in den kreisfreien Städten war er mit 36.757 Euro wesentlich höher.

Neben der regionalen Lage sind vor allem die Nutzungsart und die Bodenqualität für den Kaufpreis von Bedeutung. So war Ackerland mit durchschnittlich 18.300 Euro pro Hektar mehr als doppelt so teuer wie Grünland mit 8.900 Euro. Eine noch größere Spanne ist bei der Unterscheidung nach der Bodengüte zu beobachten: Gute Böden mit einer Ertragsmesszahl von 60 und mehr erzielten mit durchschnittlich 31.700 Euro einen mehr als dreimal so hohen Verkaufspreis wie Böden mit einer Ertragsmesszahl von unter 30 (8.500 Euro).

Die Gutachterausschüsse bei den Kataster- und Stadtvermessungsämtern übermitteln die Daten über Verkäufe von landwirtschaftlichen Grundstücken werden vierteljährlich an das Statistische Landesamt. Erhoben werden Verkäufe von Grundstücken mit einer Mindestgröße von 0,1 Hektar (1.000 m²), die zumindest für einen überschaubaren Zeitraum weiterhin als Ackerland oder Grünfläche genutzt werden.

Die durchschnittlichen Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke sind im Zeitverlauf nur bedingt vergleichbar, weil sie sich in jedem Jahr aus unterschiedlich gearteten Einzelfällen zusammensetzen. Die Statistik der Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke hat daher mehr den Charakter einer Grundeigentumswechselstatistik als den einer Preisstatistik.

Autorin: Dr. Melanie Nofz (Referat VGR, ETR, Arbeitsmarkt, Verdienste / Preise)

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