Knapp 700.000 und damit mehr als ein Drittel der Steuerpflichtigen erzielte einen Gesamtbetrag der Einkünfte von weniger als 15.000 Euro. Sie trugen damit rund sechs Prozent zum Gesamtbetrag der Einkünfte aller Steuerpflichtigen bei. Die für diese Gruppe veranschlagte Steuer machte nicht einmal ein Prozent der insgesamt festgesetzten Lohn- und Einkommensteuer aus. Demgegenüber entfielen auf die 543 Steuerpflichtigen, die einen Gesamtbetrag der Einkünfte von einer Million Euro und mehr aufwiesen, gut drei Prozent des Gesamtbetrags aller Einkünfte und 6,4 Prozent der festgesetzten Steuer.
Nahezu 80 Prozent der insgesamt erzielten Einkünfte stammten aus nichtselbstständiger Arbeit. Weitere gut zehn Prozent waren Einkünfte aus Gewerbebetrieb und knapp fünf Prozent Einkünfte aus selbstständiger Arbeit. Die höchsten durchschnittlichen Gesamtbeträge der Einkünfte - 91.764 Euro - erzielten Steuerpflichtige, die überwiegend Einkünfte aus selbstständiger Arbeit hatten. Bei den Einkünften aus Gewerbebetrieb waren es 64.616 Euro, bei den Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit 30.106 Euro.
Die höchsten durchschnittlichen Gesamtbeträge der Einkünfte wurden im Jahr 2010 allesamt in Gebietskörperschaften im Südosten des Landes erreicht. Im Landkreis Mainz-Bingen ergaben sich 44.499 Euro, in der kreisfreien Stadt Speyer 36.876 Euro, im Landkreis Bad Dürkheim 36.095 Euro, in der kreisfreien Stadt Mainz 34.805 Euro und im Rhein-Pfalz-Kreis 34.793 Euro. Die niedrigsten durchschnittlichen Gesamtbeträge der Einkünfte waren in den kreisfreien Städten Ludwigshafen am Rhein (27.139 Euro), Pirmasens (27.266 Euro) sowie im Eifelkreis Bitburg-Prüm mit 27.930 Euro, in der kreisfreien Stadt Trier mit 27.997 Euro und in der kreisfreien Stadt Kaiserslautern mit 28.269 Euro festzustellen. Insgesamt war der durchschnittliche Gesamtbetrag der Einkünfte in den Landkreisen höher als in den kreisfreien Städten.
Die Ergebnisse sind der Bundesstatistik über die Lohn- und Einkommensteuer entnommen. Diese Statistik beruht zu einem wesentlichen Teil auf den maschinellen Einkommensteuerveranlagungen der Finanzverwaltung. Da die Einreichung der Einkommensteuererklärungen bei der Finanzverwaltung in bestimmten Fällen zwei Jahre oder später nach Ende des Veranlagungsjahres erfolgen kann, liegen die Ergebnisse der Lohn- und Einkommensteuerstatistik regelmäßig erst im vierten Jahr nach dem Ende des Veranlagungsjahres vor. Die Ergebnisse für das Jahr 2010 stellen daher die derzeit aktuellsten verfügbaren Daten dar.
Der Gesamtbetrag der Einkünfte wird aus der Summe der Einkünfte der nach dem Einkommensteuergesetz unterschiedenen sieben Einkunftsarten, vermindert um den Altersentlastungsbetrag, den Entlastungsbetrag für Alleinerziehende und den Abzug für Land- und Forstwirte, ermittelt. Der Gesamtbetrag der Einkünfte stellt eine Zwischengröße bei der Ermittlung des zu versteuernden Einkommens dar.
Autor: Dr. Dirk Schneider (Referat Steuer- und Verwaltungsstatistiken)
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