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Öffentlicher Bereich ist Arbeitgeber für 223.800 Menschen

Die Anzahl der Beschäftigten im öffentlichen Bereich in Rheinland-Pfalz ist 2018 auf gut 223.800 angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr errechnet sich nach Angaben des Statistischen Landesamtes ein Zuwachs von 0,8 Prozent. Rund 196.000 Beschäftigte sind dem öffentlichen Dienst zuzuordnen, knapp 28.000 arbeiten bei privatrechtlich organisierten Einheiten der öffentlichen Hand, z. B. bei Stadtwerken.

Von den Beschäftigten entfielen 107.000 auf die Kommunen und 116.800 auf das Land. Während die Zahl beim Land geringfügig sank (minus 0,9 Prozent), wuchs sie bei den Kommunen um 2,7 Prozent. Bei den Kommunen entfiel rund ein Viertel des Zuwachses auf den Bereich der Kindertagesstätten (plus 780 Beschäftigte).

Über 64 Prozent der Beschäftigten gingen einer Vollzeitbeschäftigung nach, knapp 27 Prozent arbeiteten in Teilzeit mit einem Beschäftigungsumfang von mindestens 50 Prozent. Weitere sieben Prozent hatten einen Teilzeitvertrag, der weniger als 50 Prozent der regulären Arbeitszeit entsprach. Zudem befanden sich 1,9 Prozent der Beschäftigten in einem Altersteilzeitmodell.

Einen dauerhaften Arbeitsvertrag hatten gut 87 Prozent der Beschäftigten von Land und Kommunen. Rund 8,6 Prozent der Beschäftigten hatten ein befristetes Arbeitsverhältnis (weitere 4,8 Prozent der Beschäftigten befanden sich in einer Ausbildung. Zwischen den Landes- und den Kommunalbediensteten waren hierbei kaum Unterschiede zu erkennen: Zeitverträge machten im Land 8,5 Prozent und bei den Kommunen 8,7 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse aus. Knapp 86 Prozent der Landesbeschäftigten und gut 88 Prozent der Kommunalbeschäftigten hatten dagegen einen dauerhaften Arbeitsvertrag. Die Ausbildungsquote lag beim Land bei 5,7 Prozent und bei den Kommunen bei 3,8 Prozent.

Das steuerpflichtige Bruttomonatseinkommen betrug 2018 im Durchschnitt 3.265 Euro. Damit stieg es im Vorjahresvergleich um 2,8 Prozent. Spitzenverdiener sind im öffentlichen Bereich relativ selten: Lediglich 1,5 Prozent der Beschäftigten verdienten monatlich mehr als 7 000 Euro.

Gut 58 Prozent der im öffentlichen Bereich beschäftigten sind Frauen. Bei den Vollzeitbeschäftigten lag die Frauenquote nur bei rund 43 Prozent; von den Teilzeitbeschäftigten waren rund 86 Prozent Frauen.

Berücksichtigt man lediglich die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, so ergibt sich folgendes Ergebnis: Die Anzahl der Beschäftigten stieg hier um 0,5 Prozent auf 196.000. Während die Zahl im Landesdienst leicht auf 115.700 zurückging, war bei den Kommunen ein Zuwachs auf 80.300 Beschäftigten (plus 2,3 Prozent) zu beobachten.

Die Daten stammen aus der jährlichen Personalstandstatistik. Stichtag ist jeweils der 30.06. des Berichtsjahres. Die amtliche Statistik unterscheidet zwischen dem öffentlichen Bereich und dem öffentlichen Dienst. Zum öffentlichen Bereich zählen nicht nur die klassischen Behörden und Verwaltungen (Kernhaushalte), sondern auch die sogenannten Extrahaushalte wie etwa Landesbetriebe, öffentliche Hochschulen und Zweckverbände sowie sonstige Fonds, Einrichtungen und Unternehmen wie zum Beispiel öffentliche Krankenhäuser, Verkehrsunternehmen oder Ver- und Entsorgungsunternehmen im Besitz der öffentlichen Hand. Die Rechtsform der Einheiten ist dabei unerheblich. Der öffentliche Dienst umfasst hingegen die Kernhaushalte sowie Sonderrechnungen (u. a. Landesbetriebe) bzw. Einrichtungen in öffentlich-rechtlicher Rechtsform (u. a. Universität Mainz). Einheiten in privater Rechtsform werden im Unterschied zum öffentlichen Bereich beim öffentlichen Dienst nicht berücksichtigt.

Autor: Dr. Christoph Wonke (Referat Finanzen)

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