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Rund 57 Prozent der Landesbeamten gehen mit Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze in den Ruhestand

In Rheinland-Pfalz erhielten 43.016 Personen zu Beginn des Jahres 2014 Versorgungsbezüge nach dem Beamtenversorgungsgesetz. Ihre Anzahl stieg nach Angaben des Statistischen Landesamtes im Vorjahresvergleich um 3,7 Prozent. Rund drei Viertel erhielten Ruhegehalt, die restlichen Witwen- bzw. Witwergeld, Waisengeld oder Unfallruhegeld.

Im Vorjahr wurden 2.650 Beamte und Beamtinnen bzw. Richter und Richterinnen des Landes in den Ruhestand versetzt. Von ihnen hatten jedoch nur 57 Prozent die gesetzliche Regelaltersgrenze erreicht oder überschritten. Für Vollzugsbedienstete der Polizei und der Justiz gelten teilweise geringere Altersgrenzen für den Berufsausstieg. Ihr Anteil an den neuen Ruheständlern betrug im Jahr 2014 zusammen 12 Prozent. Weitere 9 Prozent beendeten ihre Berufstätigkeit wegen Dienstunfähigkeit, 22 Prozent aufgrund eines vorgezogenen Ruhestandes mit Abschlägen bei den Versorgungsbezügen.

Häufig werden vor dem Berufsausstieg auch Freistellungsphasen der Altersteilzeit genutzt. So befanden sich rund 31 Prozent der Beschäftigten in der Altersgruppe ab 55 Jahren in der Altersteilzeit. 56 Prozent von ihnen waren bereits in der Freistellungsphase.

Im langfristigen Vergleich ist ein Zuwachs der Ruheständler zu beobachten. Obwohl seit 1980 die Anzahl der Beamtinnen und Beamte bzw. der Richterinnen und Richter in Rheinland-Pfalz nur um 23 Prozent anstieg, erhöhte sich die Zahl der Personen mit Versorgungsbezügen im gleichen Zeitraum insgesamt um rund 79 Prozent. Ein großer Teil dieses Anstieges geht auf den demografischen Wandel zurück. Das macht der Vergleich mit den Empfängerinnen und Empfängern der gesetzlichen Rente deutlich. Ihre Zahl stieg im gleichen Zeitraum in den alten Bundesländern um 63 Prozent.

Die Daten der Versorgungsempfänger stammen aus der jährlichen Statistik der Versorgungsempfänger 2014. Stichtag ist jeweils der 1.1. des Jahres. Die Vergleichszahl zur gesetzlichen Rente stammt aus dem Forschungsportal der Deutschen Rentenversicherung.

Autor: Dr. Christoph Wonke (Referat Finanzen)

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