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Steuereinnahmen der Kommunen 2015 weiter angestiegen

Die Steuereinnahmen der rheinland-pfälzischen Kommunen stiegen im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr um 7,1 Prozent. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems betrugen die kassenmäßigen Einnahmen der Kommunen demnach 4 Milliarden Euro. Damit registrieren die Statistiker nunmehr seit sechs Jahren in Folge steigende kommunale Steuereinnahmen.

Den größten Teil des Aufkommens vereinigen die Realsteuern auf sich. Sie stiegen um 8,2 Prozent auf 2,16 Milliarden Euro. Die darin enthaltene Gewerbesteuer erhöhte sich deutlich um rund zehn Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Die Einnahmen aus der Grundsteuer B lagen mit insgesamt 539 Millionen Euro um 3,9 Prozent höher als im Vorjahr.

Die zweithöchsten Einnahmen stammten aus den Gemeindeanteilen an den Gemeinschaftssteuern. Die Festsetzungen wuchsen hier um 5,4 Prozent auf 1,77 Milliarden Euro. 1,58 Milliarden Euro entfielen hierbei auf den kommunalen Anteil an der Einkommensteuer (plus 4,1 Prozent).

In den kreisfreien Städten und in den Landkreisen erhöhten sich die kommunalen Steuereinnahmen jeweils um 7,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Innerhalb dieser Gebietskörperschaftsgruppen waren aber teilweise deutliche Unterschiede zu verzeichnen. So konnte die kreisfreie Stadt Kaiserslautern ein deutliches Plus von 20,4 Prozent verzeichnen, während die kreisfreie Stadt Zweibrücken einen Rückgang von 10,9 Prozent verkraften musste. Im Landkreis Germersheim war ein Anstieg um 17,1 Prozent zu beobachten, während im Donnersbergkreis die Einnahmen um durchschnittlich sieben Prozent zurückgingen.

Unter Einbeziehung der Einwohnerzahlen zeigt sich folgendes Bild: In den Landkreisen nahmen die Kommunen je Einwohner durchschnittlich 901 Euro ein. Wie in den Vorjahren wurden der höchste Pro-Kopf-Wert für Mainz-Bingen (1.763 Euro), der niedrigsten im Landkreis Kusel (609 Euro) registriert. Die kreisfreien Städte erzielten durchschnittlich 1.271 Euro je Einwohner. Hier reichte die Spannweite von 930 Euro je Einwohner in Pirmasens bis 1.696 Euro je Einwohner in Ludwigshafen. Als Landesdurchschnitt ermittelten die Statistiker 997 Euro je Einwohner.

Die Daten stammen aus der vierteljährlichen Kassenstatistik. Bezüglich der Gemeindeanteile an den Gemeinschaftssteuern, dies sind die Einkommensteuer und die Umsatzsteuer, und der Gewerbesteuer wurden die Angaben des Festsetzungsverfahrens übernommen.

Autor: Dr. Christoph Wonke (Referat Finanzen)


 

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