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Exporte erreichten 2015 ein neues Rekordniveau

Die rheinland-pfälzischen Exporte erreichten 2015 ein neues Rekordniveau. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems wurden Waren im Wert von 51,2 Milliarden Euro exportiert. Der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2014 wurde um 3,1 Milliarden Euro bzw. 6,5 Prozent übertroffen (Deutschland: plus 6,4 Prozent).

 Ausfuhren Ein großer Teil der Ausfuhren – 2015 waren es rund 61 Prozent – gingen in die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Die Exporte in EU-Länder stiegen um 8,4 Prozent auf 31,2 Milliarden Euro. Davon entfielen 21,3 Milliarden auf die Länder der Euro-Zone (plus 7,9 Prozent). Der wichtigste Handelspartner im Exportbereich war Frankreich mit einem Anteil von 9,9 Prozent an allen rheinland-pfälzischen Ausfuhren. In das Nachbarland wurden Waren im Wert von 5,1 Milliarden Euro geliefert, was einen geringen Zuwachs um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Knapp dahinter auf Rang zwei lagen die USA mit einem Ausfuhranteil von 9,7 Prozent bzw. einem Exportwert von fünf Milliarden Euro. Die Lieferungen in die USA erhöhten sich um 7,7 Prozent.

In den für den rheinland-pfälzischen Export bedeutenden Branchen verlief das Auslandsgeschäft unterschiedlich. Das wichtigste Exportgut sind chemische Erzeugnisse; im Jahr 2015 machte diese Gütergruppe 21,9 Prozent der Ausfuhren aus. Ihr Exportwert blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die übrigen exportstarken Branchen konnten hingegen ihren Auslandsabsatz steigern. Einen besonders deutlichen Zuwachs verbuchten die Hersteller pharmazeutischer Erzeugnisse, deren Ausfuhr um 22,3 Prozent zunahm.  Einfuhren Bei den Importen wurde ebenfalls ein neues Rekordergebnis erzielt. Der Wert der eingeführten Waren belief sich auf 34,1 Milliarden Euro, das waren 2,1 Milliarden Euro bzw. 6,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (Deutschland: plus 4,2 Prozent).

Zwei Drittel der Einfuhren gelangten aus EU-Ländern nach Rheinland-Pfalz; es wurden Waren im Wert von 22,4 Milliarden Euro importiert (plus 7,9 Prozent). Davon stammten Waren im Wert von 17 Milliarden aus der Eurozone. Nach einer Stagnation im Vorjahr stiegen die Importe aus den Euroländern 2015 kräftig um 9,3 Prozent. Aus EU-Ländern außerhalb der Eurozone kamen Waren im Wert von 5,4 Milliarden Euro ins Land (plus 3,8 Prozent). Stark zurückgegangen sind die Lieferungen aus europäischen Ländern außerhalb der EU. Der Wert der importierten Waren lag nur noch bei 2,6 Milliarden Euro, was einen Rückgang von 14,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Der Anteil dieser Länder an den Importen schrumpfte auf 7,7 Prozent. Aus Asien wurden Waren im Wert von 4,8 Milliarden Euro eingeführt (plus 4,7 Prozent; Importanteil: 14,2 Prozent). Lieferungen aus Amerika trugen 10,9 Prozent zu den Einfuhren bei (3,7 Milliarden Euro; plus 27,3 Prozent). Waren aus Afrika sowie aus Australien und Ozeanien machten zusammen nur 1,6 Prozent der Importe aus. Die wichtigsten Handelspartner waren die Niederlande, Belgien und Frankreich.

Die Daten stammen aus der monatlichen Außenhandelsstatistik, die zentral vom Statistischen Bundesamt erhoben und aufbereitet wird. Dabei wird unterschieden zwischen Intrahandelsstatistik (Warenverkehr zwischen EU-Staaten) und Extrahandelsstatistik (Warenverkehr mit Drittländern, d. h. Nicht-EU-Staaten). Grundsätzlich sind alle in Deutschland umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, die innergemeinschaftliche Warenverkehre durchführen, im Rahmen der Intrahandelsstatistik auskunftspflichtig. Von der Auskunftspflicht befreit sind Unternehmen, deren innergemeinschaftliche Warenverkehre je Verkehrsrichtung (Eingang bzw. Versendung) im Vorjahr bzw. im laufenden Jahr den Wert von 500.000 Euro nicht übersteigen. Im Extrahandel werden die bei den Zollstellen anfallenden Zollmeldungen ausgewertet.

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen)

 

  

 

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