Außenhandel mit der Ukraine und Russland

Russland

Der Wert der nach Russland exportierten Waren stieg gegenüber 2020 um 7,2 Prozent. Mit gut einem Drittel des Gesamtexportvolumens erreichten die chemischen Erzeugnisse den höchsten Ausfuhrwert von knapp 288 Millionen Euro; dieser legte gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent zu. Die russische Nachfrage nach Maschinen entwickelte sich rückläufig (minus 4,8 Prozent), blieb aber mit einem Wert von 241 Millionen Euro an zweiter Stelle.

Aus Russland wurden Waren im Wert von 398 Millionen nach Rheinland-Pfalz eingeführt, das war knapp ein Prozent des Gesamtimportwerts. Gegenüber dem Vorjahr wurde damit beim importieren Warenwert ein Plus von mehr als der Hälfte umgesetzt. Mit einem Anteil von gut über einem Drittel waren die Kokereierzeugnisse der Spitzenreiter unter den Importgütern. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahreswert betrug 91 Prozent. Gut ein Fünftel der Gesamteinfuhren waren Metallerzeugnisse (plus 60 Prozent).

Russland belegte 2021 unter den wichtigsten Handelspartnern von Rheinland-Pfalz den 17. Rang¹ beim Export und beim Import den Rang 24.

Ukraine

Das Exportvolumen in die Ukraine betrug 2021 rund 194 Millionen Euro und lag um 1,6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Damit sind die Ausfuhren seit 2017 das vierte Jahr in Folge rückläufig.

Knapp die Hälfte aller Ausfuhren in die Ukraine entfielen auf Maschinen (Anteil: 25,3 Prozent) sowie chemische Erzeugnisse (Anteil: 24 Prozent). Der Warenwert der exportierten Maschinen betrug 49 Millionen Euro (minus 9,5 Prozent); der der chemischen Erzeugnisse 47 Millionen Euro (minus 8,1 Prozent).

Die Ukraine lieferte 2021 Güter im Wert von 38 Millionen nach Rheinland-Pfalz und übertraf das Ergebnis des Vorjahres um elf Prozent. Gemessen an den gesamten Einfuhren nach Rheinland-Pfalz waren das 0,1 Prozent. Bevorzugt wurden Güter aus der chemischen Industrie eingeführt (Anteil 24,2 Prozent). Hier lag das Einfuhrvolumen von gut 9 Millionen Euro um 1,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Hohe Einfuhranteile gab es auch in den Gütergruppen „Holz und Holzwaren“ (Anteil 11,3 Prozent) sowie „Glas und Glaswaren“ (Anteil 10,4 Prozent) mit Zuwächsen von 86 bzw. 6,3 Prozent.

In der Rangfolge der wichtigsten Ausfuhrländer belegt die Ukraine den 44. Platz und bei den Importen Platz 54.

1 Geändert am 25. Februar 2022.

Die Daten stammen aus der monatlichen Außenhandelsstatistik, die zentral vom Statistischen Bundesamt erhoben und aufbereitet wird. Dabei wird unterschieden zwischen Intrahandelsstatistik (Warenverkehr zwischen EU-Staaten) und Extrahandelsstatistik (Warenverkehr mit Drittländern, d. h. Nicht-EU-Staaten). Grundsätzlich sind alle in Deutschland umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, die innergemeinschaftliche Warenverkehre durchführen, im Rahmen der Intrahandelsstatistik auskunftspflichtig. Von der Auskunftspflicht befreit sind Unternehmen, deren innergemeinschaftliche Warenverkehre den Wert von 500 000 Euro bei der Versendung und 800 000 Euro bei den Eingängen im Vorjahr bzw. im laufenden Jahr nicht übersteigen. Im Extrahandel werden die bei den Zollstellen anfallenden Zollmeldungen ausgewertet.

Autorinnen: Petra Wohnus und Dr. Noreen Geenen (Referat Unternehmensstatistiken)