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Corona-bedingte Umsatzeinbrüche im Kfz-Handel

Die Corona-Pandemie führte im März 2020 zu deutlichen Umsatzrückgängen bei den rheinland-pfälzischen Kfz-Händlern- und Werkstätten. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems waren die Umsätze im März 2020 real, also um Preisveränderungen bereinigt, um 10,6 Prozent niedriger als im März 2019. Nominal, also zu jeweiligen Preisen, betrug der Rückgang 9,5 Prozent. Unter anderem die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen verhinderten ein Übergreifen auf die Beschäftigungslage.

Umsatzentwicklung nach Wirtschaftszweigen

Am stärksten war der Handel mit Kraftwagen von den Rückgängen betroffen (real minus 14,1 Prozent). Der Handel mit Kraftwagenteilen und -zubehör büßte real 5,9 und der Wirtschafts-zweig „Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen“ 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat ein.

Beschäftigung

Die Zahl der Beschäftigten im Kfz-Handel lag um ein Prozent höher als im März 2019, wobei die Zahl der Vollzeitstellen um 0,9 und die der Teilzeitbeschäftigten um 1,2 Prozent stieg.

Im ersten Quartal

In den drei ersten Monaten sanken die realen Umsätze des rheinland-pfälzischen Kfz-Handels um 4,4 Prozent (nominal minus drei Prozent). Die Beschäftigtenzahl stieg im ersten Quartal um 1,2 Prozent. Sowohl die Zahl der Vollzeitkräfte als auch die der Teilzeitkräfte entwickelte sich mit 1,2 Prozent bzw. 1,3 Prozent positiv.

Die Entwicklung ausgewählter Wirtschaftsbereiche stellen wir auf einer Sonderseite zu den Folgen der Corona-Krise dar.

Die Ergebnisse der Monatsstatistik im Kfz-Handel einschl. Instandhaltung und Reparatur von Kfz werden als Ent-scheidungshilfe für konjunktur- und strukturpolitische Zwecke nicht nur von der EU-Kommission, der Bundesregierung und den Landesregierungen, sondern auch von der Wirtschaft selbst und ihren Verbänden benötigt.
Die Erhebung wird als Vollerhebung bei allen Unternehmen des Kraftfahrzeughandels durchgeführt, die mindestens 100 Beschäftigte haben oder mindestens 10 Millionen Euro Jahresumsatz erzielen. Die Angaben der übrigen Unter-nehmen werden aus Verwaltungsdaten übernommen.
Durch die Corona-Krise sind die Kfz-Händler und Kfz-Reparaturbetriebe wirtschaftlich außerordentlich beeinträchtigt. Da die Durchsetzbarkeit der Meldepflicht in dieser Situation eingeschränkt ist, liegt der Schätzanteil der fehlenden Statistikmeldungen über dem sonst üblichen Maß.

Autorin Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

 Umsatz und Beschäftigte ausgewählter Wirtschaftszweige des Kraftfahrzeughandels 1im März2020 und von Januar bis März 2020 Veränderung gegenüber März 2019 und von Januar bis März 2019 in %
WirtschaftszweigeAnteil am
 Umsatz2
 Umsatz Beschäftigte
März 2020Januar - März 2020März 2020Januar - März 2020
nominalrealnominalrealinsgesamtVollzeitTeilzeitinsgesamtVollzeitTeilzeit
%
KFZ- Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen100- 9,5 -10,6- 3,0 -4,41,00,91,21,21,21,3
Handel mit Kraftwagen27- 12,6- 14,1- 4,3- 5,91,01,4- 0,51,01,4- 0,5
Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen8- 1,6- 3,3- 1,1- 2,80,8- 0,54,01,0- 0,13,8
Handel mit Kraftwagenteilen und -zubehör62- 5,8- 5,9- 1,5- 1,81,11,7- 0,62,12,80,1
1 Vorläufiges Ergebnis. – 2 Quelle: Umsatzsteuerstatistik 2018 (Voranmeldungen).

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