| Handel, Gastgewerbe

Gastgewerbe im November deutlich unter Vor-Corona-Niveau

Im November 2021 lagen die Erlöse im Gastgewerbe unter denen von November 2019. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lagen die Umsätze real, also um Preisveränderungen bereinigt, um 23 Prozent unter denen des Vergleichsmonats in 2019. Nominal bzw. bewertet in jeweiligen Preisen betrug das Minus 18 Prozent. Aussagekräftige Vergleiche mit dem Vorjahr sind aufgrund des Lockdowns im November 2020 nicht sinnvoll.

Gastronomie mit zweistelligem Minus

Das Beherbergungsgewerbe erzielte im Vergleich zu November 2019 rund 9,2 Prozente weniger reale Umsätze (nominal: minus 5,6 Prozent). Die Erlöse in der Gastronomie, auf die zwei Drittel der Gastgewerbeumsätze entfallen, gingen um 30 Prozent zurück (nominal: minus 24 Prozent). Die Restaurants, Cafés, Eissalons und Imbissstuben sowie die Caterer und Erbringer von sonstigen Verpflegungsleistungen setzten 29 bzw. 28 Prozent weniger um.

Weniger Beschäftigte

Die Zahl der Beschäftigten reduzierte sich gegenüber dem Vor-Corona-Niveau um 13 Prozent.

Zeitraum Januar bis November

Die realen Umsätze lagen in den ersten elf Monaten 2021 im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe um 40 Prozent unter denen des Vergleichszeitraums 2019 (nominal: minus 36 Prozent). Die Erlöse im Beherbergungsgewerbe und in der Gastronomie gingen um 40 bzw. 41 Prozent zurück. Der Personalstand im Gastgewerbe war um 22 Prozent niedriger.

Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung bei rund 280 ausgewählten Gastgewerbeunternehmen in Rheinland-Pfalz. Die Angaben für Filialbetriebe von Hotel- und Restaurantketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Es liegen keine absoluten Werte sowie Regionalangaben vor. Bei zeitlichen Vergleichen ist der Berichtskreiswechsel im Berichtsmonat Februar 2021 zu beachten. Gleichzeitig ist die Unterteilung der Beschäftigten nach Voll- und Teilzeit entfallen.
Durch die Corona-Krise sind die Gastronomie und das Beherbergungsgewerbe wirtschaftlich beeinträchtigt. Da die Durchsetzbarkeit der Meldepflicht in dieser Situation eingeschränkt ist, liegt der Schätzanteil der fehlenden Statistikmeldungen über dem sonst üblichen Maß.

Im November 2020 gab es im Beherbergungs- und Gastgewerbe umfangreiche Corona-Maßnahmen, sodass zeitliche Vergleiche nicht sinnvoll sind.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Liniendiagramm: Umsatz (real) im Gastgewerbe in Rheinland-Pfalz nach Wirtschaftszweigen und MonatenBalkendiagramm: Umsatz und Beschäftigte im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe im November 2021

 Umsatz und Beschäftigte im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe1 im November 2021 und von Januar bis November 2021 - Veränderung gegenüber November 2019 und von Januar bis November 2019 in %
WirtschaftszweigAnteil am
 Umsatz2
 Umsatz Beschäftigte
November 2021Januar - November 2021November 2021Januar - November 2021
nominalrealnominalrealinsgesamt
%
 Beherbergung35- 5,6- 9,2- 37,8- 39,9- 16,7- 25,3
Gastronomie65- 24,3- 30,2- 35,6- 40,6- 10,3- 20,6
Restaurants, Gaststätten, Imbissstuben, Cafés, Eissalons und Ähnliches47- 23,3- 29,4- 33,9- 39,2- 7,3- 19,2
Caterer und Erbringung sonstiger Verpflegungsdienstleistungen10- 24,5- 28,4- 39,7- 42,7- 21,8- 23,7
 Gastgewerbe insgesamt 100- 17,9- 23,1- 36,4- 40,3- 12,6- 22,2
1 Vorläufiges Ergebnis. – 2 Quelle: Rechtliche Einheiten des Unternehmensregisters 2019.

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