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Gastgewerbe mit Rückgängen bei Umsatz und Beschäftigung

Im August 2021 lagen die Umsätze im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe unter dem bereits niedrigen Niveau des Vorjahresmonats. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems nahmen die Umsätze real, also um Preisveränderungen bereinigt, im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,1 Prozent ab. Nominal bzw. bewertet in jeweiligen Preisen, lag das Minus bei 6,3 Prozent.

Hierbei sind die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie im August 2020 zu berücksichtigen. Im Vergleich zum August-Ergebnis 2019 betrug der reale Umsatzrückgang 23 Prozent.

Gastronomie besonders betroffen

Das Beherbergungsgewerbe erzielte real 2,9 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahresmonat. Besonders deutlich waren die Erlösrückgänge mit elf Prozent in der Gastronomie, auf die zwei Drittel der Gastgewerbeumsätze entfallen. Diese Entwicklung ist auf die Umsatzeinbußen im umsatzstarken Segment der Restaurants, Cafés, Eissalons und Imbissstuben zurückzuführen (minus 13 Prozent). Die Caterer und Erbringer von sonstigen Verpflegungsleistungen erwirtschafteten als einziger Bereich ein Plus von 18 Prozent.

Weniger Beschäftigte

Gemessen am Vorjahresmonat reduzierte sich die Zahl der Beschäftigten um 2,4 Prozent.

Zeitraum Januar bis August  

In den ersten acht Monaten 2021 lagen die realen Umsätze im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe um 28 Prozent unter denen im Vergleichszeitraum des Vorjahres (nominal: minus 26 Prozent). Die Umsätze im Beherbergungsgewerbe reduzierten sich um 29 und die in der Gastronomie um 27 Prozent. Der Beschäftigungsstand lag 16 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.

Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung bei rund 280 ausgewählten Gastgewerbeunternehmen in Rheinland-Pfalz. Die Angaben für Filialbetriebe von Hotel- und Restaurantketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Es liegen keine absoluten Werte sowie Regionalangaben vor. Bei zeitlichen Vergleichen ist der Berichtskreiswechsel im Berichtsmonat Februar 2021 zu beachten. Gleichzeitig ist die Unterteilung der Beschäftigten nach Voll- und Teilzeit entfallen.
Durch die Corona-Krise sind die Gastronomie und das Beherbergungsgewerbe wirtschaftlich beeinträchtigt. Da die Durchsetzbarkeit der Meldepflicht in dieser Situation eingeschränkt ist, liegt der Schätzanteil der fehlenden Statistikmeldungen über dem sonst üblichen Maß.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

 Umsatz und Beschäftigte im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe1 im August 2021 und von Januar bis August 2021 Veränderung gegenüber August 2020 und von Januar bis August 2020 in %
WirtschaftszweigAnteil am
 Umsatz2
 Umsatz Beschäftigte
August 2021Januar - August 2021August 2021Januar - August 2021
nominalrealnominalrealinsgesamt
%
 Beherbergung35- 2,0- 2,9- 28,6- 29,4- 5,6- 16,6
Gastronomie65- 9,6- 10,5- 24,0- 26,7- 0,6- 15,2
Restaurants, Gaststätten, Imbissstuben,       
Cafés, Eissalons und Ähnliches47- 12,1- 13,0- 25,1- 27,8- 2,0- 15,5
Caterer und Erbringung sonstiger       
Verpflegungsdienstleistungen1020,117,7- 4,8- 7,74,8- 10,0
 Gastgewerbe insgesamt 100- 6,3- 7,1- 25,7- 27,7- 2,4- 15,7
1 Vorläufiges Ergebnis. – 2 Quelle: Rechtliche Einheiten des Unternehmensregisters 2019.

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