| Handel, Gastgewerbe

Lage in der Gastronomie unverändert angespannt

Die Corona-Pandemie prägt nach wie vor die Umsatz- und Beschäftigtenentwicklung im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lagen die Umsätze im März real, also um Preisveränderungen bereinigt, um 46 Prozent unter den Ergebnissen des Vorjahresmonats. Nominal bzw. bewertet in jeweiligen Preisen ging der Umsatz um 44 Prozent zurück.

In Deutschland betrugen die Umsatzrückgänge real 41 und nominal 39 Prozent. Die Beschäftigtenzahl lag um 30 Prozent unter dem Stand im März 2020 (Deutschland: minus 25 Prozent).

Bei diesen Veränderungsraten ist zu berücksichtigen, dass das Gastgewerbe im März 2020 bereits erheblich von der Corona-Pandemie beeinträchtigt war und der erste Lockdown mit der weitgehenden Schließung von Hotels und Gastronomiebetrieben am 22. März 2020 in Kraft trat. Die nach wie vor prekäre Lage im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe wird bei einem Vergleich der Ergebnisse mit denen vom März 2019 deutlich: Der reale Umsatz im März 2021 lag um 70 Prozent unter den Werten aus 2019. Nominal gemessen betrug der Rückgang 68 Prozent; der Beschäftigungsstand war um 33 Prozent niedriger als im März 2019.

Umsatzentwicklung nach Wirtschaftszweigen

Das unveränderte Beherbergungsverbot für touristische Zwecke ließ die realen Umsätze im Beherbergungsgewerbe um 70 Prozent gegenüber dem März 2020 einbrechen. In der Gastronomie, auf die zwei Drittel der Gastgewerbeumsätze entfallen, betrugen die Umsatzverluste rund ein Drittel (minus 33 Prozent). Die Rückgänge in den Restaurants, Cafés, Eissalons und Imbissstuben sowie bei den Caterern und Erbringern von sonstigen Verpflegungsleistungen lagen mit 30 bzw. 28 Prozent in ähnlicher Größenordnung.

Beschäftigung

Der Beschäftigtenstand reduzierte sich um knapp ein Drittel (minus 30 Prozent).

Zeitraum Januar bis März

Im ersten Quartal 2021 lagen die Umsätze im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe real um 65 Prozent unter den Erlösen des Vorjahreszeitraums (nominal: minus 64 Prozent). Insgesamt waren 32 Prozent weniger Beschäftigte angestellt.

Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung bei rund 280 ausgewählten Gastgewerbeunternehmen in Rheinland-Pfalz. Die Angaben für Filialbetriebe von Hotel- und Restaurantketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Da es sich um eine Stichprobenerhebung handelt, liegen keine absoluten Werte sowie Regionalangaben vor. Bei zeitlichen Vergleichen ist der Berichtskreiswechsel im Berichtsmonat Februar 2021 zu beachten. Gleichzeitig ist die Unterteilung der Beschäftigten nach Voll- und Teilzeit entfallen.
Durch die Corona-Krise sind die Gastronomie und das Beherbergungsgewerbe wirtschaftlich außerordentlich beeinträchtigt. Da die Durchsetzbarkeit der Meldepflicht in dieser Situation eingeschränkt ist, liegt der Schätzanteil der fehlenden Statistikmeldungen über dem sonst üblichen Maß.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

 Umsatz und Beschäftigte im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe1 im März 2021 und von Januar bis März 2021 Veränderung gegenüber März 2020 und von Januar bis März 2020 in %
WirtschaftszweigAnteil am
 Umsatz2
 Umsatz Beschäftigte
März 2021Januar - März 2021März 2021Januar - März 2021
nominalrealnominalrealinsgesamt
%
 Beherbergung35- 69,8- 69,6- 79,6- 79,5- 32,4- 33,5
Gastronomie65- 29,9- 32,6- 56,4- 58,0- 28,6- 31,0
Restaurants, Gaststätten, Imbissstuben,       
Cafés, Eissalons und Ähnliches47- 26,8- 29,7- 56,3- 58,1- 29,1- 31,5
Caterer und Erbringung sonstiger       
Verpflegungsdienstleistungen10- 25,9- 27,9- 41,0- 42,6- 21,5- 25,2
 Gastgewerbe insgesamt 100- 43,5- 45,5- 64,1- 65,3- 30,0- 31,9
1 Vorläufiges Ergebnis. – 2 Quelle: Rechtliche Einheiten des Unternehmensregisters 2019.

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