| Handel, Gastgewerbe

Realer Umsatzrückgang im Gastgewerbe

Das rheinland-pfälzische Gastgewerbe setzte in den ersten drei Quartalen 2015 real weniger um als von Januar bis September 2014. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lagen die Umsätze zwar nominal, also zu jeweiligen Preisen, um 1,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Real – d. h. um Preisveränderungen bereinigt – fielen die Erlöse jedoch um 0,9 Prozent niedriger aus als in den ersten drei Quartalen des Vorjahres. In Deutschland nahmen die Gastgewerbeumsätze im gleichen Zeitraum nominal um 4,3 und preisbereinigt um 1,7 Prozent zu.

Umsatzentwicklung nach Wirtschaftszweigen In der Gastronomie, in der zwei Drittel der Gastgewerbeumsätze erwirtschaftet werden, waren die Erlöse in den ersten drei Quartalen 2015 nominal um 1,9 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Real blieben sie um 0,8 Prozent hinter den Umsätzen der ersten drei Quartale 2014 zurück. Die speisengeprägte Gastronomie, zu der Restaurants, Cafés, Eissalons und Imbissstuben zählen, verzeichnete in jeweiligen Preisen eine Erlössteigerung um 2,3 Prozent. Preisbereinigt ergab sich ein Minus von 0,5 Prozent. Die Umsätze der Caterer und Erbringer sonstiger Verpflegungsdienstleistungen erhöhten sich um 2,3 Prozent nominal; real legten sie um 0,4 Prozent zu. Das rheinland-pfälzische Beherbergungsgewerbe setzte von Januar bis September 2015 nominal 1,1 Prozent mehr um als im Vorjahreszeitraum. Preisbereinigt waren die Erlöse um 1,1 Prozent geringer als ein Jahr zuvor. Beschäftigung Die Zahl der Beschäftigten im Gastgewerbe war in den drei Quartalen um 2,3 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Während die Zahl der Vollzeitkräfte fast unverändert blieb (minus 0,1 Prozent), stieg die Zahl der Teilzeitkräfte um 3,6 Prozent.

Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung bei 270 ausgewählten Gastgewerbeunternehmen in Rheinland-Pfalz. Durch das Handelsstatistikgesetz wird die Zahl der zu befragenden Einheiten bundesweit auf höchstens fünf Prozent aller Unternehmen begrenzt. Die Angaben für Filialbetriebe von Hotel- und Restaurantketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Da es sich um eine Stichprobenerhebung handelt, liegen absolute Werte sowie Regionalangaben nicht vor.
Die Ergebnisse sind vorläufig und können durch Korrekturmeldungen verändert werden. D. h. die Unternehmen haben 24 Monate die Möglichkeit zur Korrektur ihrer Angaben. Die Monatserhebung im Gastgewerbe basiert auf einer repräsentativen Stichprobe, die in Abhängigkeit vom Stichprobenumfang und der Streuung der zu beobachtenden Merkmale einem stichprobenbedingten Zufallsfehler unterliegt.

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen)

  

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