Betriebsgründungen Unter den Gewerbeanmeldungen waren 5.588 so genannte Betriebsgründungen, zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Zu den Betriebsgründungen zählen alle Neugründungen von Kapital- und Personengesellschaften sowie Neugründungen von Einzelunternehmen, bei denen ein Handelsregistereintrag oder eine Handwerkskarte vorliegt oder die mindestens einen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten haben. Bei den Betriebsgründungen kann eine größere wirtschaftliche Relevanz vermutet werden als bei den sonstigen Neugründungen. Den höchsten Anteil an den Betriebsgründungen hatte mit 24,5 Prozent der Wirtschaftsabschnitt »Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen«. Den zweithöchsten Anteil stellte der Wirtschaftsabschnitt »Baugewerbe« mit einem Anteil von 16,6 Prozent.
Unter den kreisfreien Städten erreichte Kaiserslautern mit 26,9 Betriebsgründungen je 10.000 Einwohner die höchste, Trier mit 11,8 die niedrigste Quote. Bei den Landkreisen nahm Alzey-Worms mit 15,4 Betriebsgründungen je 10.000 Einwohner die Spitzenposition ein. Die geringsten Werte ergaben sich für die Südwestpfalz und Trier-Saarburg mit jeweils 8,0. Sonstige Neugründungen
Neben den Betriebsgründungen gab es 23.037 sonstige Neugründungen. Verglichen mit dem Vorjahr waren dies 4,2 Prozent weniger. Zu den sonstigen Neugründungen gehören die Gründung von Kleinunternehmen, die nicht im Handelsregister eingetragen sind, keine Handwerkskarte besitzen und über keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten verfügen, sowie die Gründung von Nebenerwerbsbetrieben. Die übrigen Gewerbeanmeldungen waren Umwandlungen, Zuzüge und Übergaben.
Gewerbeabmeldungen Insgesamt wurden 34.549 Gewerbe abgemeldet. Das waren 3,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der vollständigen Betriebsaufgaben - zu interpretieren als das Pendant zu den Betriebsgründungen - ging um 8,4 Prozent auf 4.971 zurück. Die Zahl der sonstigen Stilllegungen, d. h. der vollständige Aufgabe von Kleinunternehmen, lag mit 23.534 um 3,3 Prozent unter dem Wert des Jahres 2013.
Die Daten stammen aus der Gewerbeanzeigenstatistik, die aus den monatlichen Lieferungen der rheinland-pfälzischen Gewerbeämter an die im Statistischen Landesamt angesiedelte Verwaltungsstelle »Gewerbe-Online« erstellt wird. Die Gewerbeanzeigenstatistik stellt für Rheinland-Pfalz wichtige Informationen über Existenzgründungen und Stilllegungen bereit. Die Zahlen finden in der Wirtschafts-, Wettbewerbs- und Strukturpolitik Verwendung. Daten über Gewerbemeldungen werden auch verstärkt in Bezug auf deren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt untersucht.
Autor: Dr. Dirk Schneider (Referat Steuer- und Verwaltungsstatistiken)
