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Fast ein Drittel der Abfälle wird verbrannt

Die rheinland-pfälzischen Abfallentsorgungsanlagen nahmen im Jahr 2012 nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems knapp 6,9 Millionen Tonnen Abfälle entgegen, das waren 1,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Auf die reinen Abfallverbrennungsanlagen des Landes entfiel mit 1,2 Millionen Tonnen (17 Prozent) die größte Menge. Für die Energieerzeugung wurden in den Feuerungsanlagen eine Million Tonnen verwendet (15 Prozent). In den reinen Abfallverbrennungsanlagen wurden vor allem Abfälle aus Abfallbehandlungs- und Abwasserbehandlungsanlagen (41 Prozent) sowie Siedlungsabfälle (36 Prozent) verbrannt. Die Feuerungsanlagen nutzten ebenfalls überwiegend Abfälle aus Abfallbehandlungs- und Abwasserbehandlungsanlagen (50 Prozent) sowie aus der Holz- und Papierindustrie (38 Prozent).

Jeweils gut eine Million Tonnen Abfälle nahmen die Sortieranlagen und Deponien an. In den Sortieranlagen wurden überwiegend Verpackungsabfälle (51 Prozent) und Siedlungsabfälle (27 Prozent) verarbeitet. Die wichtigste Abfallfraktion, die auf Deponien abgelagert wurde, waren Bau- und Abbruchabfälle (82 Prozent).

Rund 27 Prozent der gesamten Abfallmenge entfielen auf Siedlungsabfälle (Haushaltsabfälle und ähnliche gewerbliche und industrielle Abfälle). Das waren knapp 1,9 Millionen Tonnen. Auf Bau- und Abbruchabfälle entfiel ein weiteres Viertel (1,7 Millionen Tonnen). Abfälle aus Abfallbehandlungsanlagen, öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen sowie der Aufbereitung von Wasser für den menschlichen Gebrauch und Wasser für industrielle Zwecke umfassten 19 Prozent der Abfallmenge. Diese drei Abfallarten repräsentierten somit rund 71 Prozent des Aufkommens.

Die Daten stammen aus der im jährlichen Turnus stattfindenden Erhebung über die Abfallentsorgung, in die im Jahre 2012 rund 350 Anlagen einbezogen waren. Nicht enthalten sind die im Rahmen der Verfüllung übertägiger Abbaustätten verwerteten Abfälle, der Einsatz von Bau- und Straßenaufbruch in Bauschuttaufbereitungs- und Asphaltmischanlagen sowie die Aufhaldung bergbaulicher Stoffe bei der Gewinnung von Bodenschätzen.

Autor: Jörg Breitenfeld, Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie

 

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