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Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder Arbeitsgruppe publiziert Gemeinschaftsveröffentlichung

Gut 250.000 Beschäftigte in Rheinland-Pfalz, eine Wertschöpfung von knapp 14 Milliarden Euro und Ausgaben von mehr als 4.000 Euro pro Kopf: Das sind Kennzahlen des Gesundheitssektors, den die Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ jetzt in einer gut 30-seitige Veröffentlichung porträtiert. „Aufgrund des wachsenden Gesundheitsbewusstseins des Menschen und der zunehmenden Alterung der Gesellschaft steigt die Bedeutung der Gesundheitswirtschaft stetig. Die Broschüre gibt einen fundierten Überblick über die Bedeutung der Gesundheitswirtschaft in Rheinland-Pfalz und den anderen Bundesländern“, so der Präsident des Statistischen Landesamtes Jörg Berres.

Gesundheitswesen gewinnt als Arbeitgeber an Bedeutung Im rheinland-pfälzischen Gesundheitswesen waren 2014 rund 252.100 Personen beschäftigt. Das waren 13 Prozent bzw. 29.500 mehr als 2008 (Deutschland: plus 14 Prozent). Auf 1.000 Einwohnerinnen oder Einwohner kommen knapp 63 Beschäftigte im Gesundheitswesen. Damit liegt Rheinland-Pfalz im Vergleich der Länder, für die eine Gesundheitspersonalrechnung durchgeführt wird, auf Rang sieben.

Die bedeutendsten Arbeitgeber im Gesundheitswesen sind die ambulanten Einrichtungen, zu denen u. a. Arzt- und Zahnarztpraxen sowie Apotheken gehören. Hier arbeiteten 2014 101.800 Menschen, das waren 40 Prozent aller Beschäftigten im rheinland-pfälzischen Gesundheitswesen. Die stationären und teilstationären Einrichtungen wie Krankenhäuser und stationäre Pflegeeinrichtungen sind der zweitgrößte Arbeitgeber. In dieser Einrichtungsart arbeiteten 91.100 Beschäftigte (36 Prozent der im Gesundheitswesen Beschäftigten).

Das Gesundheitswesen zeichnet sich durch einen hohen Anteil weiblichen Personals aus. Im Jahr 2014 waren in Rheinland-Pfalz in diesem Wirtschaftsbereich 192.000 Frauen tätig, was einem Anteil von 76 Prozent entspricht (Deutschland: ebenfalls 76 Prozent). Pro-Kopf-Ausgaben für die Gesundheit überdurchschnittlich Auf jede Rheinland-Pfälzerin bzw. jeden Rheinland-Pfälzer entfielen 2014 rechnerisch Gesundheitsausgaben in Höhe von 4.081 Euro. Damit lag Rheinland-Pfalz etwas über dem bundesdeutschen Durchschnitt (4.050 Euro pro Kopf). Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich seit 2008 um 0,9 Prozentpunkte und betrug 2014 knapp 13 Prozent.

Den überwiegenden Teil der Gesundheitsausgaben tragen die Gesetzlichen Krankenversicherungen, die im Jahr 2014 in Rheinland-Pfalz für 56 Prozent der Ausgaben aufkamen (Deutschland: 58 Prozent). Die Gesundheitswirtschaft erbringt einen wesentlichen Beitrag zur Wirtschaftsleistung In Rheinland-Pfalz wurde in der Gesundheitswirtschaft 2015 eine Bruttowertschöpfung in jeweiligen Preisen von gut 14 Milliarden Euro erzielt. Mit einem Anteil von knapp 12 Prozent an der gesamten Wertschöpfung ist das Rang sieben unter den Bundesländern.

Von den rheinland-pfälzischen Erwerbstätigen (knapp zwei Millionen) waren 2015 etwa 14 Prozent bzw. 279.000 in der Gesundheitswirtschaft tätig. Damit lag Rheinland-Pfalz auf Rang fünf und gut einen Prozentpunkt hinter Schleswig-Holstein, das den höchsten Anteil an Arbeitsplätzen in der Gesundheitswirtschaft aufwies. <link file:106337 download den eines dokuments>Download der PDF-Datei

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Der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ (AG GGRdL) gehören derzeit elf Bundesländer an (Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen).

Die Gesundheitsausgabenrechnung (GAR) und die Gesundheitspersonalrechnung (GPR) werden für diese elf Länder für die Berichtsjahre 2008 bis 2014 nach einheitlicher Methode durchgeführt. Das Gesundheitswesen wird nach dem System of Health Accounts (SHA) abgegrenzt, das nicht mit Abteilung 86 der aktuellen Wirtschaftszweigklassifikation identisch ist. Der Wertschöpfungs-Erwerbstätigen-Ansatz wird für alle 16 Bundesländer für die Jahre 2008 bis 2015 berechnet und beruht auf der wirtschaftszweigbezogenen Abgrenzung der Gesundheitswirtschaft.

Weitergehende Informationen zur Berechnungsmethode sind der Internetseite der Arbeitsgruppe <link http: _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster ge>www.ggrdl.de zu entnehmen.

Autorin: Melanie Nofz (Referat Analysen/Auftragsarbeiten/FDZ)

 

 

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