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Überdurchschnittlich hohe Bedeutung der Gesundheitswirtschaft

Die Gesundheitswirtschaft erbringt einen bedeutenden Beitrag zur Wirtschaftsleistung in Rheinland-Pfalz. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes lag ihre Bruttowertschöpfung 2016 bei 14,2 Milliarden Euro. Das waren 11,3 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung, die im Land erstellt wird (Länderdurchschnitt: 10,1 Prozent).

Die Gesundheitswirtschaft wächst sehr dynamisch. Zwischen 2008 und 2016 ist ihre Wertschöpfung in Rheinland-Pfalz preisbereinigt um 23 Prozent gestiegen, während die gesamtwirtschaftliche Bruttowertschöpfung in diesem Zeitraum lediglich um zehn Prozent zunahm. Mit dieser Wachstumsdynamik lag Rheinland-Pfalz im Vergleich der Länder an fünfter Stelle. Zu dieser Entwicklung trug wesentlich der zentrale Bereich „Gesundheits- und Sozialwesen“ bei, zu dem u. a. die ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung in Arztpraxen und Krankenhäusern zählt. So belief sich der Anteil des Gesundheits- und Sozialwesens an der Wertschöpfung der rheinland-pfälzischen Gesundheitswirtschaft im Jahr 2014 – aktuellere Zahlen liegen noch nicht vor – auf 61 Prozent (Länderdurchschnitt: 68,3 Prozent).

Die Gesundheitswirtschaft hat eine große Bedeutung für den Arbeitsmarkt in Rheinland-Pfalz. Da Teile der Branche sehr personalintensiv sind, lag der Anteil dieses Querschnittsbereichs an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen im Jahr 2016 mit 14,5 Prozent über dem Wertschöpfungsanteil. Im Durchschnitt der Länder belief sich der Anteil der Gesundheitswirtschaft an den Erwerbstätigen auf 13,5 Prozent. Von 2008 bis 2016 ist die Zahl der Erwerbstätigen in der Branche in Rheinland-Pfalz um 17,8 Prozent gestiegen (Erwerbstätigkeit insgesamt: plus 4,9 Prozent). Damit lag das Land im Vergleich der Bundesländer gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen auf Rang fünf.

Die Ergebnisse beruhen auf dem Wertschöpfungs-Erwerbstätigen-Ansatz, mit dem die Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ (AG GGRdL) vergleichbare Daten zur Wertschöpfung und Erwerbstätigkeit für alle Bundesländer erstellt.

Als Gesundheitswirtschaft wird die wirtschaftszweigbezogene Abgrenzung der AG GGRdL nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige 2008 (WZ 2008) verstanden. Weitergehende Informationen – auch zu der Berechnungsmethode – sind der Internetseite der Arbeitsgruppe www.ggrdl.de zu entnehmen.

Autorin: Melanie Nofz (Referat Analysen, Auftragsarbeiten, FDZ)

 

 Bruttowertschöpfungder Gesundheitswirtschaft in Rheinland-Pfalz 2008 bis 2016
JahrGesundheitswirtschaft
in jeweiligen
Preisen
preisbereinigt, verkettetin jeweiligen
Preisen
 KettenindexVeränderung gegenüber
dem Vorjahr
Anteil der Gesundheits- wirtschaft an der Gesamtwirtschaft
Mill. €2010 = 100%
20089.800,791,6x9,8
200910.387,194,02,610,7
201011.077,1100,06,410,8
201111.508,2104,34,310,7
201212.486,6110,25,711,3
201312.536,9108,7-1,411,1
201412.741,5106,1-2,411,0
201513.878,8112,76,211,4
201614.185,1112,70,011,3
Datenquellen: Wertschöpfungs-Erwerbstätigen-Ansatz der Länder; Berechnungsstand: Juli 2017
 Erwerbstätige in der Gesundheitswirtschaft in Rheinland-Pfalz 2008 bis 2016
JahrGesundheitswirtschaft
 ErwerbstätigeMesszahlVeränderung gegenüber
dem Vorjahr
Anteil der Gesundheits- wirtschaft an der Gesamtwirtschaft
1.000 Personen2010 = 100%
2008246,895,4x12,9
2009253,497,92,713,3
2010258,8100,02,113,6
2011261,3101,01,013,5
2012265,5102,61,613,6
2013269,5104,11,513,8
2014276,7106,92,714,1
2015284,1109,82,614,3
2016290,7112,32,314,5
Datenquellen: Wertschöpfungs-Erwerbstätigen-Ansatz der Länder; Berechnungsstand: Juli 2017

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