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Bauhauptgewerbe im ersten Halbjahr 2020: Aufträge niedriger, Umsätze höher als im Vorjahr

Das rheinland-pfälzische Bauhauptgewerbe verzeichnete im Juni 2020 mehr Aufträge und höhere Umsätze als im Vormonat. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes stiegen die Auftragseingänge im Vergleich zum Mai 2020 – kalender- und saisonbereinigt – um 4,0 Prozent. Der baugewerbliche Umsatz lag um 2,8 Prozent höher als im Vormonat. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 verringerte sich das Ordervolumen um 12,4 Prozent. Der Umsatz stieg dagegen um 7,2 Prozent.

Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber

Im Vergleich zum Mai 2020 erhöhten sich die bereinigten Auftragseingänge im Tiefbau kräftig (plus 16,9 Prozent). Im Hochbau blieb die Nachfrage dagegen deutlich hinter dem Vormonatsergebnis zurück (minus 9,9 Prozent). Für den sonstigen öffentlichen Tiefbau errechnet sich ein sprunghafter Auftragsanstieg (plus 46,6 Prozent). Der Straßenbau sowie der Wohnungsbau verzeichneten ebenfalls steigende Auftragszahlen (plus 19,0 bzw. plus 11,9 Prozent). Die stärksten Auftragseinbußen gab es im gewerblichen Hochbau (minus 23,6 Prozent). Für den öffentlichen Hochbau sowie den gewerblichen Tiefbau errechnen sich ebenfalls kräftige Rückgänge (minus 14,9 bzw. minus 10,1 Prozent). Gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 wurden sowohl im Tiefbau als auch im Hochbau deutliche Nachfragerückgänge registriert (minus 14,5 bzw. minus 9,9 Prozent).

 Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber

Im Vergleich zum Mai 2020 erhöhten sich die bereinigten Erlöse im Hochbau um 6,2 Prozent. Im Tiefbau gab es einen leichten Rückgang gegenüber dem Vormonat (minus 0,3 Prozent). Den stärksten Umsatzzuwachs verzeichnete der öffentliche Hochbau (plus 12,7 Prozent). Im gewerblichen Hoch- und Tiefbau konnten die Erlöse im Vormonatsvergleich ebenfalls gesteigert werden (plus 8,0 bzw. plus 4,0 Prozent). Die größten Umsatzeinbußen errechnen sich für den sonstigen öffentlichen Tiefbau (minus 2,7 Prozent). Gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 zogen die baugewerblichen Umsätze sowohl im Tiefbau als auch im Hochbau an (plus 9,0 bzw. plus 5,5 Prozent).

Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Weitere Erläuterungen

Autor: Thomas Kirschey (Referat Analysen Staat, Soziales)

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