| Konjunktur aktuell

Industrieproduktion im Oktober leicht gestiegen

Die rheinland-pfälzische Industrieproduktion ist im Oktober 2020 leicht gestiegen. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Daten lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex um 0,3 Prozent über dem Niveau des Vormonats.

In zwei der drei industriellen Hauptgruppen war der Güterausstoß höher als im September: Die Investitionsgüterhersteller steigerten ihre Ausbringung um 3,4 Prozent. Der Output der Vorleistungsgüterindustrie nahm geringfügig um 0,2 Prozent zu. Die Konsumgüterindustrie drosselte hingegen ihre Produktion um 3,4 Prozent.

In zwei der drei umsatzstärksten Industriebranchen gab es Zuwächse: Die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die zur Investitionsgüterindustrie gehört und gemessen am Umsatz unter den Industriebranchen an zweiter Stelle steht, produzierte im Oktober wesentlich mehr als im Vormonat (plus 6,5 Prozent). Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie zählt und die drittgrößte Branche ist, erhöhte sich die Ausbringung leicht um 0,4 Prozent. Die Chemiebranche, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die umsatzstärkste Branche des Verarbeitenden Gewerbes ist, musste hingegen Einbußen hinnehmen (minus 0,8 Prozent).

Die bereinigte Industrieproduktion lag im Oktober nach wie vor deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Der Output war um 5,6 Prozent geringer als im Februar 2020, als die Corona-Pandemie die wirtschaftlichen Aktivitäten in Deutschland noch relativ wenig beeinträchtigte. In allen drei Hauptgruppen fiel der Güterausstoß im Oktober niedriger aus als vor der Krise. Während der Abstand zum Februarwert in der Investitionsgüterindustrie mit minus 0,7 Prozent vergleichsweise gering ist, waren die Einbußen in der Konsumgüterindustrie zweistellig (minus 16,5 Prozent). Von den drei umsatzstärksten Branchen produzierten zwei im Oktober weniger als im Februar: In der Chemieindustrie lag die Ausbringung um 5,5 Prozent und im Maschinenbau um 2,4 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die sich allerdings bereits vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie in einer konjunkturellen Schwächephase befand, war der Output um 4,2 Prozent höher als im Februar.

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat können der Tabelle entnommen werden. Um die Auswirkungen der Corona-Pandemie einschätzen zu können, werden die Ergebnisse des Berichtsmonats zusätzlich mit denen von Februar 2020 verglichen. Weitere Erläuterungen

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)

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