| Konjunktur aktuell

Industrieproduktion sinkt im April

Die Produktionsleistung der rheinland-pfälzischen Industrie nahm im April 2023 ab. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte sank der Produktionsindex gegenüber dem Vormonat preis-, kalender- und saisonbereinigt um 4,1 Prozent.

In zwei der drei industriellen Hauptgruppen verringerte sich die Güterausbringung. Die Hersteller von Konsumgütern mussten die größten Einbußen hinnehmen (minus 15 Prozent). Auch der Output der Investitionsgüterproduzenten lag unter dem Niveau des Vormonats (minus 2,8 Prozent). Die Produktion der Vorleistungsgüterindustrie erhöhte sich dagegen leicht um 0,6 Prozent.

Von den drei umsatzstärksten Industriebranchen verzeichnete die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie den stärksten Produktionsrückgang. In der Branche, die zur Investitionsgüterindustrie zählt und gemessen an den Umsätzen der zweitgrößte Industriezweig ist, schrumpfte der Güterausstoß um 5,6 Prozent. Die Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die größte Industriebranche ist, drosselte ihre Produktion um 1,3 Prozent. Im Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie zählt und unter den umsatzstärksten Branchen an dritter Stelle steht, blieb die Ausbringung nahezu unverändert (minus 0,1 Prozent).

Die Industrieproduktion lag im April 2023 um zwölf Prozent unter dem Niveau von April 2022. Der Output der Konsumgüterhersteller ging deutlich zurück. Ähnlich schwach entwickelte sich die Vorleistungsgüterindustrie, was auf den verringerten Güterausstoß der Chemieindustrie zurückzuführen ist. Die Produktionsleistung der Investitionsgüterproduzenten nahm nur leicht ab. Zwar verbuchte die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie ein Minus, doch die Ausbringung im Maschinenbau legte gegenüber dem Vorjahresmonat zu.

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

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